Apples U2-Chip: Nützlich nur auf drei Geräten

Dank UWB kann man nun auch iPhone und Apple Watch leichter finden. Doch noch profitieren nur Käufer neuester Apple-Technik davon.

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Apple U2-Chip

Der Apple U2 bietet neue Möglichkeiten beim Nahbereichstracking.

Lesezeit: 3 Min.

Zu den Neuerungen bei iPhone 15, 15 Plus, 15 Pro und 15 Pro Max, die im vergangenen Herbst erschienen sind, gehört Apples verbesserter Ultra-Wideband-Chip U2 zum Orten von Geräten in Umgebung. Verbaut ist dieser auch in Apple Watch Series 9 und Ultra 2, die gleichzeitig mit den neuen Smartphones auf den Markt gekommen sind. Der U2 verspricht neben der bereits aus dem Vorgänger U1 bekannten "genauen Suche", mit der man Gegenstände auf Zentimeter genau finden kann, eine dreimal höhere Reichweite als beim U1. Das Problem: Apple verbaut die Technik nur schleppend.

So wurde nun bekannt, dass in Apples neuem Mixed-Reality-Headset gar kein Ultra-Wideband-Chip steckt – zumindest ist dieser weder in den Spezifikationen erwähnt noch taucht er in Apples Zulassungsantrag an die US-Kommunikationsbehörde FCC auf. Zudem hatte Apple den U2 auch nicht in seinen überarbeiteten AirPods Pro 2 mit USB-C-Ladehülle integriert. Auch die populären Bluetooth- und UWB-Tracker AirTags kommen noch mit dem U1, sie wurden von Apple seit Einführung im Frühjahr 2021 nicht aktualisiert.

In der Praxis bedeutet dies, dass man die Vorteile des U2 nur nutzen kann, wenn man über ein iPhone 15 und eine Apple Watch aktueller Bauart oder über mehrere iPhones verfügt. Beides sind relativ sinnfreie Anwendungen. So kann man schon seit Jahren ein iPhone von einer Apple Watch aus auffinden, in dem man ein Alarmsignal aufläuten lässt – ganz ohne UWB. Nützlich kann allerdings sein, einen anderen iPhone-15-Besitzer mittels UWB und "Wo ist?"-App zu tracken, was ersten Tests zufolge sogar über 60 Meter (allerdings im Freien) erstaunlich genau klappt.

Warum die Vision Pro kein UWB hat, weiß nur Apple allein – sie dürfte Apples "Wo ist?"-Netzwerk nur über WLAN unterstützen. Aufgrund der hohen Kosten von mindestens 3499 US-Dollar plus Steuer hätte man sich den U2 erhofft – oder zumindest einen U1. Spekulationen aus dem vergangenen Sommer, wonach Apple iPhone und Vision Pro mittels UWB eng vernetzen wollte, bewahrheiteten sich nicht.

Wann Apple neue AirTags mit U2 auf den Markt bringt, ist noch unklar. Derzeit gibt es keine klare Gerüchtelage für dieses Jahr – es sieht eher nach 2025 aus. Zuletzt hatte Apple seine "Wo ist?"-Protokollunterstützung für die AirTags auf immerhin 32 Tracker verdoppelt.

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(bsc)