Vorstellung Triumph Daytona 660: Günstig sportlich

Seite 2: Vorstellung Triumph Daytona 660

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Der Vorderradkotflügel wurde neu geformt und über dem Hinterrad spannt sich eine Verlängerung vom Heckrahmen, an dem der Kennzeichenhalter und die Blinker hängen. Die Verzögerung der Daytona 660 dürfte sich verbessert haben, denn es kommen zwei radiale Vierkolben-Bremszangen an den 310 mm großen Bremsscheiben zum Einsatz, hinten unterstützt eine Einkolben-Bremszange mit einer 220 mm großen Scheibe. Die Big-Piston-Gabel mit 41 mm Standrohrurchmesser stammt von Showa, bietet 110 mm Federweg, ist aber leider nicht einstellbar. Auch das Federbein kommt von Showa, arbeitet dort auf 130 mm Länge und ist nur in der Vorspannung einstellbar. Sehr lobenswert ist, dass Triumph als Erstausrüstung keine Billig-Pneus für sein Sportbike wählte, sondern die exzellenten Michelin Power 6, vorne in 120/70-17 und hinten in 180/55-17.

Triumph Daytona 660 (5 Bilder)

Mit der Daytona 660 kann man sich sowohl auf der Rennstrecke als auch vor dem Eiscafé sehen lassen.
(Bild: Triumph)

Das Leergewicht mit 90 Prozent gefülltem Tank beträgt laut Triumph 201 kg. In Verbindung mit 95 PS dürfte die Daytona 660 zu flotten Fahrleistungen fähig und vermutlich um die 220 km/h schnell sein. Für ihren Einsatz auf der Landstraße und in der Stadt ist aber viel interessanter, dass der Motor zwischen 3125 und 11.750/min stets über 80 Prozent seines maximalen Drehmoments liefert. Das bedeutet einen guten Durchzug und auch niedertourige Fahrweise ist möglich, ohne beim Beschleunigen aus Kurven zu verhungern. Ihre Fahrwerksgeometrie weist mit 1425 mm Radstand, einem Lenkkopfwinkel von 66,2 Grad und einem Nachlauf von 82 mm auf eine handliche Auslegung hin.

Der Hersteller gibt den Verbrauch mit 4,9 Litern auf 100 km an, was bei einem 14-Liter-Tank eine theoretische Reichweite von 285 km bedeutet. Für die Daytona 660 stehen drei Lackierungen zur Auswahl: Carnival Red, Snowdonia Whte und Satin Granit. Triumph legt Wert auf Individualisierung und hält für die Daytona 660 insgesamt 30 Zubehörteile parat, unter anderem Quickshifter, MyTriumph-Konnektivität inklusive Turn-by-Turn-Navigation, Reifendruckanzeige, Griffheizung, niedrigere Sitzbank, Soziussitzabdeckung, USB-Ladestecker, Tankrucksack, LED-Laufleisten-Blinker und Sturzprotektoren. Triumph verriet sogar schon, dass ein Race-Kit in Vorbereitung ist, für Kunden, die gerne an Renntrainings teilnehmen, hat allerdings noch nicht spezifiziert, woraus er genau besteht. Zumindest in Großbritannien ist eine neue Rennklasse geplant, an der die Daytona 660 zukünftig teilnehmen kann.

Noch eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Triumph bietet die Daytona 660 in Deutschland für 9795 Euro an. Die letzte Daytona 675 kostete vor sieben Jahren 12.800 Euro. Sie hatte mit 128 PS zwar mehr Leistung, doch zielt die neue Daytona 660 auf eine andere Klientel ab: Sie will sich an jüngere Kunden wenden und mehr Alltagstauglichkeit bieten, zudem darf sie für Führerscheineinsteiger auf 48 PS gedrosselt werden. Auf der Landstraße dürften 95 PS mehr als ausreichen und ihre relativ günstigen Anschaffungskosten sowie Inspektionsintervalle von 16.000 km kommen dem schmalen Geldbeutel entgegen. Jetzt kann die englische Marke endlich die Früchte ihres langjähriges Moto2-Engagement ernten, denn Triumph ist mit seinem Dreizylindermotor (wenn auch mit 765 cm3) Alleinausstatter der WM, hatte aber kurioserweise bis jetzt kein vollverkleidetes Sportmotorrad im Programm.