Warmer Lizenzregen für Rambus
Chipdesigner Rambus hat an der Patent-Front einen strategischen Sieg errungen.
Chipdesigner Rambus hat an der Patent-Front einen strategischen Sieg errungen. Am Freitag wurde bekannt, dass der japanische Elektronikgigant Toshiba sich verpflichtet hat, Lizenzgebühren für Speicherbausteine an Rambus zu entrichten. Dabei geht es ironischerweise nicht um die umstrittene Rambus-Technik (RDRAM), die dem Geldgeber und Hauptlizenznehmer Intel bisher vornehmlich Ärger eingetragen hat, sondern um herkömmliche SDRAMs und die schnelleren DDR-Chips.
Beobachter merken an, dass Toshiba für DDR-Speicher mehr Lizenzgebühren zahlen muss als für RDRAM. "Wir glauben, dass DDR entwickelt wurde, um mit Rambus zu konkurrieren", sagte Rambus-Manager Avo Kanadjian in einem Interview. "Da das Design unser geistiges Eigentum nutzt, steht uns eine Kompensation zu."
Der Rambus-Aktienkurs schnellte nach Bekanntgabe der Lizenzvereinbarung um 46 Prozent nach oben. Der Deal mit Toshiba scheint die Position von Rambus zu stützen, wonach praktisch die gesamte Speicherindustrie verpflichtet sei, Gebühren für die Nutzung der Patente zu zahlen, die Rambus bereits 1990 angemeldet hat. Wegen Verletzung dieser Patente hatte Rambus Anfang des Jahres eine Klage gegen Hitachi eingereicht. (cp)