Worldcom-Chef Capellas gibt sich angriffslustig

Mit neuen Produkten für Geschäfts- und Privatkunden will Michael Capellas den Markt angreifen.

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"Wenn wir unseren Aktionsplan diszipliniert umsetzen, können wir den Markt so angreifen, wie wir es zuvor noch nie gekonnt haben", zeigt der neue Worldcom-CEO Michael Capellas Muskeln. Dabei sprach er in einer Rede vor der Belegschaft auf die Pläne des insolventen Telecomriesen für die kommenden 100 Tage an. Worldcom solle durch neue Produkte für klein- und mittelständische Betriebe und auch für Privatanwender attraktiver werden. Im Visier hat Capellas unter anderem den Markt für Lokal- und Ferngespräche.

Capellas, der im November von seinem Posten als Präsident bei Hewlett-Packard zurückgetreten war, verkündete auch eine wichtige Personalie. Victoria Harker, CFO der MCI Group, wird Acting Chief Financial Officer. Ihr Vorgänger Scott D. Sullivan ist derzeit wegen Wertpapierbetrugs angeklagt. Worldcom hatte im Juli 2002 Gläubigerschutz beantragt, nachdem ein Bilanzierungsbetrug in Höhe von mittlerweile insgesamt 9 Milliarden US-Dollar bekannt wurde.

In seiner Rede vergaß Capellas nicht, seine Mitarbeiter darauf einzuschwören, am Markt Vertrauen zurückzugewinnen. Er zeigte sich als Vorbild, als er sagte, er habe sich -- so wie der gesamte Vorstand -- zur Einhaltung höchster ethischer Standards verpflichtet. Dieses Geschäftsverständnis solle sich im gesamten Unternehmen durchsetzen. (anw)