Ehemaliger Worldcom-Finanzchef kann Ebbers nicht belasten

Scott Sullivan hat den Ermittlern im Betrugsfall Worldcom viel Material vorgelegt, doch Bernard Ebbers scheint ungeschoren davon zu kommen.

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Dem ehemaligen Finanzchef von Worldcom, Scott Sullivan, gelingt es nicht, seinen ehemaligen Chef Bernard Ebbers zu belasten. Sullivan habe den Ermittlern umfassendes Material vorgelegt, darunter Auszüge von Gesprächen mit Ebbers, doch reiche es laut Wall Street Journal nicht aus, den ehemaligen Worldcom-Chef wegen der Bilanztricks des Unternehmens zu belasten.

Sullivan wurde im August wegen Wertpapierbetrugs angeklagt, woraufhin er seine Unschuld beteuert hatte. Ihm droht eine Gesamthaftstrafe von 65 Jahren, doch diese könnte er abmildern, wenn er verwertbares Beweismaterial vorlegt. Dabei könnte Sullivan sich allerdings selbst belasten.

David F. Myers, früher Controller bei WorldCom, hat bereits seine Schuld eingestanden. Ihm drohen eigentlich 20 Jahre Haftstrafe, doch könnte ihm diese dank seiner Kooperation mit den Ermittlern ganz erlassen werden. Worldcom hatte im Juli Gläubigerschutz beantragt, nachdem ein Bilanzierungsbetrug in Höhe von mittlerweile insgesamt 9 Milliarden US-Dollar bekannt wurde. (anw)