Zeekr X: E-SUV auf Basis des Smart #3​

Mit einem kompakten E-SUV hofft der chinesische Autohersteller Zeekr auf einen Erfolg in Europa. Die Chancen dürften gut stehen.​

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Zeekr X

(Bild: Zeekr X)

Lesezeit: 3 Min.
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Zusammenarbeit von chinesischen und europäischen Autoherstellern erweitert das Angebot zusehends. Dabei drängen Hersteller immer stärker auch in Bereiche, die hohe Absatzzahlen versprechen. Das Segment der rund 4,4 Meter langen SUVs darf fraglos dazu gezählt werden. Auch deshalb folgt nach Smart[ ]#3 und Volvo[ ]EX30 nun der dritte Ableger auf einer Basis. Der Zeekr X bringt vieles mit, was in dieser Klasse gesucht ist.

Mit 4,43 m ist der Zeekr X etwa so lang wie ein Mercedes EQA. Der Radstand misst 2,75 m, was die Voraussetzung für ordentliche Platzverhältnisse im Innenraum schafft. Der Kofferraum ist mit 362 Litern für ein Auto dieser Größe dürftig – selbst ein kürzerer VW[ ]ID.3 (Test) bietet hier noch etwas mehr. Immerhin hat der Zeekr X noch ein Fach unter der vorderen Haube, in dem sich zum Beispiel ein Ladekabel mitführen lässt. Überzeugen sollen die Kunden eine hochwertige Auskleidung des Innenraums, zahlreiche Assistenten und ein modernes Infotainmentsystem, das seine Daten mit dem Netz über den 5G-Standard austauscht. Ein Head-up-Display mit Augmented Reality ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr, wird aber sicher trotzdem dankbarer aufgenommen als die illuminierten Türverkleidungen.

Zeekr X Innenraum (10 Bilder)

Zeekr verspricht einen besonders fein ausgekleideten Innenraum.
(Bild: Zeekr )

Was diese Basis unter anderem tatsächlich interessant macht, ist ein geschickt konfiguriertes Batterieumfeld. Der Speicher selbst ist mit 69 kWh für die meisten Anwendungen sicher ausreichend dimensioniert. Die maximale DC-Ladeleistung liegt bei 150 kW, was ein eher durchschnittlicher Wert ist. Doch gerade für Laternenparker, die auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen sind, ist die AC-Ladeleistung von 22 kW im Alltag oftmals wichtiger als ein paar Kilowatt mehr oder weniger am Schnelllader. Smart, Volvo und Zeekr sind hier also auf dem richtigen Weg.

Auf den Markt in Europa soll der Zeekr X Mitte 2024 kommen. Angeboten werden zumindest vorerst zwei Motorisierungen, die beide reichlich Leistung mitbringen. Schon mit Heckantrieb stehen bis zu 200 kW und 343 Nm bereit, im Allradmodell mit einem zusätzlichen Motor an der Vorderachse sind es 315 kW und 543 Nm. Im Standardsprint sind damit 5,6 bzw. 3,8 Sekunden möglich, Schluss ist in beiden bei 180 km/h. Im WLTP werden für den Hecktriebler 16,5, für den Allradler 17,5 kWh genannt. Die maximale Reichweite soll bei 445 bzw. 425 km liegen.

Zeekr X auĂźen (7 Bilder)

Mit dem Zeekr X betritt ein weiteres E-SUV die Bildfläche. Wer sich um den Platzbedarf sorgt: Ein Honda Civic ...
(Bild: Zeekr )

Schon freigeschaltet ist der Konfigurator auf der Webseite von Zeekr. Allzu viel lässt sich dort allerdings nicht auswählen. Vier Lackierungen und zwei Innenräume können angeschaut werden – und natürlich die Preise. Das Basismodell kostet 44.990, das Spitzenmodell 49.490 Euro. Gerade letzteres dürfte eine bestimmte Zielgruppe ansprechen: Knapp 50.000 Euro vor Abzug der Subventionen für ein Auto, das nochmals deutlich schneller beschleunigen kann als ein BMW M4 sind eine Ansage, die nachdenklich macht – oder dies zumindest tun sollte.

(mfz)