Flaue E-Auto-Nachfrage: Zulieferer haben Probleme​

Der hierzulande vergleichsweise schwache Absatz von Elektroautos bringt Zulieferer zunehmend in Schwierigkeiten.​ Es droht ein Verlust von Arbeitsplätzen.

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Ladeanschluss Peugeot e-2008

(Bild: Pillau)

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Der Absatz von Elektroautos entwickelt sich in Deutschland nicht, wie vor einiger Zeit noch erhofft. Das wirbelt nicht nur die Pläne einiger Autohersteller durcheinander, sondern bringt auch Zulieferer zunehmend in Bedrängnis. Hersteller würden bis zu 50 Prozent weniger E-Fahrzeugkomponenten abnehmen als zuvor in Aussicht gestellt, ergab eine Umfrage der Unternehmensberatung Horváth unter 50 Automobilzulieferern, darunter 35 aus Deutschland.

Darauf müssen Firmen reagieren, zumal bei vielen Zulieferern keine üppigen finanziellen Polster vorhanden sind, um solche Situationen abzufedern. Um die Kosten zu senken, planten 60 Prozent der befragten Zulieferer in Deutschland einen moderaten Stellenabbau. "Die wirtschaftliche Situation hat sich für viele Zulieferer deutlich verschlechtert und bringt einige Unternehmen zunehmend in Bedrängnis", sagt Frank Göller, Partner und Automotive-Experte bei Horváth. "Die Umstellung auf die Module und Bauteile für E-Fahrzeuge erfordert erhebliche Investitionen und viele Zulieferer haben aufgrund der reduzierten Nachfrage hohe Einbußen bei Umsatz und Ertrag."

Wegen der angespannten Lage sei bei den Autozulieferern mit weiteren Zusammenschlüssen oder Übernahmen zu rechnen. Für die Untersuchung hatte die Unternehmensberatung Horváth im zweiten Quartal 2024 Führungskräfte der Branche in Einzelgesprächen befragt. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) waren 2023 insgesamt 273.500 Mitarbeiter in der deutschen Zulieferindustrie beschäftigt.

(mfz)