Coronavirus: Auch Apples WWDC 2020 findet nur online statt
Aufgrund der Coronavirus-Epidemie hält Apple die Entwicklerkonferenz im Juni virtuell ab. Es soll das normale Programm aus Keynote und Sessions geben.
Apples hat den Präsenzteil der WWDC 2020 in San Jose abgesagt und will seine Entwicklerkonferenz nun nur online abhalten. Die "derzeitige Gesundheitslage" habe ein völlig neues Format erfordert, teilte Marketingchef Phil Schiller am Freitag mit und betonte zugleich, man werde auch ohne das Zusammentreffen vor Ort im kalifornischen San Jose das "komplette Programm" bieten. Ein genaues Datum teilte der Konzern noch nicht mit. Eigentlich sollte die WWDC vom 3. bis zum 7. Juni stattfinden, für das Online-Event ist jetzt von "Juni" die Rede.
Apple-Keynote und mehr
Das Online-Event umfasse die übliche Keynote und die einzelnen Sessions zu den angekündigten Neuigkeiten, teilte Apple mit – es werden iOS und iPadOS 14, macOS 10.16 sowie neue Versionen von watchOS und tvOS erwartet. Keynote und Sessions sind seit mehreren Jahren bereits per Streaming oder als On-Demand-Video im Web und per App zugänglich.
Die einwöchige Entwicklerkonferenz des Konzerns bot bislang aber stets Platz für rund 5000 Entwickler vor Ort, die auch in den sogenannten "Labs" Fragen an Apple-Experten stellen konnten – ein oft unverzichtbare Ressource zum direkten Austausch. Entwickler sollen nun auch in dem neuen Online-Format die Möglichkeit erhalten, in direkten Kontakt mit Apple-Mitarbeitern zu treten. Wie das technisch umgesetzt wird, teilte Apple noch nicht mit. Weitere Details sollen in den kommenden Wochen folgen, heißt es in der Mitteilung.
Lokale Organisationen in San Jose sollen 1 Millionen US-Dollar erhalten, teilte Apple außerdem mit, um Umsatzausfälle durch das neue Online-Format zu mindern. Andere IT-Konzerne – darunter Google, Microsoft und Facebook – hatten ihre entsprechenden Konferenzen in den letzten Tagen und Wochen aufgrund der schnellen Verbreitung von SARS-CoV-2 abgesagt.
Erste Details zu iOS 14
Erste Details zu neuen Funktionen von iOS 14 sind jüngst bereits durchgedrungen, das Unternehmen plant offenbar die Einführung eines neuen Homescreens, die Erweiterung von iMessage um wichtige Funktionen sowie viele Detailverbesserungen. iPads scheinen zudem eine vollwertige Maus- und Trackpad-Unterstützung zu erhalten. Spekulationen gibt es zudem, dass Apple schon zum Jahresende einen ersten Mac mit hauseigenem, ARM-basierten Prozessor vorstellen könnte – den Umstieg von Intel auf ARM müsste der Hersteller dann eigentlich auch schon im Sommer vorbereiten. (lbe)