iOS 18: Generative KI erstmal ohne Cloud?

Im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC will Apple endlich generative KI zeigen. Nun sind erste Details durchgesickert, wie das technisch geplant ist.

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Ein KI-Symbolbild

Ein KI-Symbolbild.

(Bild: incrediblephoto / Shutterstock.com)

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Apple plant offenbar, größere Teile seiner für iOS 18 vorgesehenen Funktionen aus dem Bereich der generativen KI lokal auf dem iPhone zu verarbeiten. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende berichtet, will der Konzern damit eine Cloud-Nutzung umgehen – primär aus Gründen des Datenschutzes. Allerdings soll Apple parallel weiterhin vorhaben, mit einem Partner wie Google auch Server-basierte KI-Dienste zu offerieren.

"Während die Welt auf die große KI-Enthüllung von Apple am 10. Juni wartet, sieht es so aus, als ob die erste Welle von Funktionen vollständig auf dem Gerät arbeiten wird", schreibt der üblicherweise gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman. Apples eigenes großes Sprachmodell (Large Language Model, LLM), an dem der iPhone-Hersteller seit Monaten schraubt und dessen Details nur andeutungsweise aus Forschungspapieren bekannt sind, arbeitet demnach komplett ohne Cloud-Verarbeitungskomponenten.

Bei den rein lokalen Komponenten soll es aber offenbar nicht bleiben. Stattdessen könne Apple auf Systeme eines externen Partners wie Googles Gemini zugreifen, um weitere Funktionen umzusetzen, die das eigene LLM nicht beherrscht. Der Konzern dürfte dabei allerdings darauf setzen, dass Google & Co. keinerlei Nutzerdaten erhalten. Neu wäre es nicht, dass Apple auf Cloud-Partner setzt. So ist etwa bekannt, dass iCloud-Daten bei Google und Amazon Web Services (AWS) gehostet werden. 2021 hieß es, Apple sei sogar der größte Cloud-Kunde Googles.

Aktuell wird damit gerechnet, dass Apple seine Cloud-Strategie im Juni kommuniziert. Dann steht die diesjährige Entwicklerkonferenz WWDC an, auf der iOS 18 erstmals präsentiert wird, das dann im Hersbt erscheinen dürfte. Apple-Boss Tim Cook hatte mehrfach Andeutungen gemacht, wie wichtig KI für Apple ist und dass es 2024 erstmals Details geben werde.

Das Unternehmen hat derzeit keinerlei generative KI-Funktionen im Angebot, während die Konkurrenten wie Microsoft (Bing Chat / Copilot), OpenAI (ChatGPT, DALL-E), Google (Gemini, Gemma) oder Meta (Llama 2) weit vorgeprescht sind. Auch von Aktionärsseite erfährt Apple daher viel Druck. Der iPhone-Hersteller hatte kürzlich sein großes Fahrzeugprojekt eingestellt und Teile der Mitarbeiter in den Bereich der generativen KI versetzt.

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(bsc)