iPad Pro M2: ProRes nicht mit Apples Kamera-App

Zu den neuen Funktionen der Profi-iPads zählt die Möglichkeit, in ProRes zu filmen. Dazu benötigen Nutzer allerdings eigens Drittanbietersoftware.

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iPad Pro 2022

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Das iPad Pro 2022 liefert nur wenige echte Neuerungen. Neben einem rund 15 Prozent schnelleren M2-SoC, einer Schwebefunktion für den Apple Pencil 2 sowie WiFi-6E-Unterstützung können die Geräte erstmals Video in ProRes aufzeichnen, wenn sie mindestens 256 GByte Flash-Speicher mitliefern. "Mit dem Bildsignalprozessor im M2 und den fortschrittlichen Kameras des iPad Pro filmst du jetzt auch ProRes Video", schreibt Apple dazu. Wie Nutzer nun festgestellt haben, hat die Sache allerdings einen Haken: Mit Bordmitteln geht das nicht.

Denn die im iPad eingebaute Kamera-App beherrscht ProRes-Video in der aktuellen iPadOS-Version 16.1 schlichtweg nicht. Das entsprechende Einstellungsmenü, das ab dem iPhone 13 Pro und später vorhanden ist, fehlt auf dem iPad Pro 2022. Der Schalter, der Apple ProRes dort aktiviert, wurde in iPadOS 16.1 "vergessen", wie unter anderem das japanische Apple-Blog Macotakara schildert. Warum die Funktion fehlt, ist unklar – sie führt aber dazu, dass das Format in der offiziellen Kamera-App schlicht nicht speicherbar ist.

Ganz ohne ProRes-Video leben muss man mit seinem neuen iPad Pro mit M2-SoC allerdings nicht. Der Workaround besteht darin, sich eine passende App aus dem App Store herunterzuladen, was viele Profis sowieso tun, weil ihnen die Kamera-App zu funktionsarm ist. Die Macher der populären Video-App für Prosumer und professionelle Nutzer, FiLMiC Pro, haben ihre Anwendung bereits im Oktober auf einen aktuellen Stand gebracht. Die App enthält allerdings In-App-Einkäufe.

In FiLMiC Pro ist es mit einem iPad Pro 2022 möglich, über das Einstellungsmenü ProRes 709 und ProRes 2020 als Ausgabeformat zu wählen. Dies lässt sich dann entsprechend speichern und exportieren. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass ProRes in 4K mit 30, 25 oder 24 fps reichlich Speicherplatz benötigt. Alternativ ist auch 1080p HD mit 25, 30 und 60 fps möglich. iPad-Pro-2022-Modelle, die nur 128 GByte mitbringen, können aufgrund von Hardware-Einschränkungen ProRes nur in 1080p HD mit 25 und 30 fps aufzeichnen.

Neben dem direkten Filmen in ProRes kann man das iPad Pro 2022 auch dazu verwenden, das Format zu konvertieren. "Die hochleistungsfähige Media-Engine auf dem M2 beschleunigt das Codieren und Decodieren von ProRes. Konvertiere Videoprojekte bis zu 3x schneller zu ProRes", schreibt Apple hierzu in seiner Gerätebeschreibung.

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(bsc)