iPad Pro M4: Marktforscher sehen Kannibalisierung günstigerer Modelle

Apples Tablet-Geschäft wächst endlich wieder. Der Grund ist offenbar nicht nur, dass sich mehr Geräte verkauft haben – sondern auch welche konkret.

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iPad Pro M4 in beiden Varianten

iPad Pro M4 in beiden Varianten.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Ein Blick auf Apples jüngste Quartalszahlen zeigt, dass sich insbesondere das Tablet-Geschäft des Unternehmens berappelt hat. Der Umsatz stieg um 23,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf nun 7,2 Milliarden US-Dollar – Analysten hatten eine halbe Milliarde weniger erwartet. Der Grund dafür ist, dass Apple es im zweiten Quartal endlich schaffte, sein iPad-Angebot mit einem neuen Pro M4 und einem neuen Air M2 zu überholen, nachdem es 2023 kein einziges neues Gerät gegeben hatte. Allerdings war bislang unklar, wie sich der Verkauf verteilte. Dazu gibt es jetzt eine erste Analyse des Marktforschers CIRP.

Die Consumer Intelligence Research Partners gehen demnach davon aus, dass der iPad-Refresh zwar grundsätzlich funktioniert. Allerdings kommt es auch zu einer Kannibalisierung günstigerer Modelle durch das iPad Pro M4. Dieses ist aufgrund des neuen OLED-Screens und seines dünnen Aufbaus offenbar zum Kundenhit geworden. Beide Pro-Modelle, die es mit 11 und 13 Zoll gibt, machten im Juni-Quartal laut CIRP 43 Prozent aus. Das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Der Verkauf von iPad Air und iPad mini geht dadurch zurück – obwohl das Air mit dem M2-SoC und einer neuen 13-Zoll-Variante durchaus eine substanzielle Verbesserung erfahren hatte. (Beim iPad mini kauft man hingegen derzeit weiterhin stark veraltete Technik.) CIRP berichtet weiter, dass das Air nun bei 12 Prozent aller iPad-Verkäufe liegt, ein Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das iPad mini schrumpfte von 12 auf 10 Prozent. Standard-iPads, zuletzt überholt in Form des iPad 10 von 2022, machen 35 Prozent aus, das hat sich gegenüber dem Juni-Quartal 2023 nicht verändert.

Die Analyse, die auf Marktschätzungen basiert, zeigt, dass Apple es offenbar nicht geschafft hat, das Air vom Pro besser abzugrenzen. Geholfen haben dürfte nicht, dass es jetzt auch in zwei Varianten mit 11 und 13 Zoll erschienen ist. Allerdings muss man deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, wenn man vom Air zum Pro aufsteigen will.

Das iPad Air M2 mit 11 Zoll kostet 500 Euro weniger als das iPad Pro M4 mit 11 Zoll. Beim iPad Air M2 mit 13 Zoll sind es sogar 600 Euro weniger als beim iPad Pro M4 mit 13 Zoll. Geringer sind die Unterschiede, wenn man die 13-Zoll-Version des Air M2 mit der 11-Zoll-Version des Pro M4 vergleicht: Hier liegt der Aufpreis bei 250 Euro.

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(bsc)