"iPhone 13": Produktionsprobleme möglich – wegen zu wenig Mitarbeitern

Apple könnten Fertigungsschwierigkeiten bei der nächsten Smartphone-Generation ins Haus stehen. Die Auftragshersteller reagieren mit hohen Arbeiter-Provisionen.

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iPhone 12

(Bild: Apple)

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Kommt es beim "iPhone 13" zu Schwierigkeiten bei der Fertigung? Medienberichten aus Asien zufolge haben Apples große Auftragsproduzenten aktuell Probleme, ausreichend Mitarbeiter zu finden, die die in den kommenden Monaten anlaufende Herstellung übernehmen. Foxconn, der wichtigste iPhone-Endmontierer, hat deshalb eine neue Art Headhunting-Programm gestartet, mit dem Arbeiter in China angelockt werden sollen.

Wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post (SCMP) schreibt, sind die Provisionen, die bei Vertragsunterzeichnung fließen, auf ein Rekordniveau angestiegen. Bis zu 8000 Yuan, gut 1020 Euro, zahlt Foxconn potenziellen Mitarbeitern – insbesondere solchen, die zu den Fabriken zurückkehren, um das Unternehmen in der heißen Produktionsphase zu unterstützen. Das iPhone-Geschäft ist sehr saisonal – vor der Veröffentlichung neuer Modelle im Herbst werden fürs Weihnachts-Business große Mengen der Geräte produziert. 2020 soll der Konzern fast 200 Millionen Einheiten (über alle Modellreihen) verkauft haben. Das "iPhone 13" soll wieder in vier Varianten kommen, was die Produktion komplex macht.

Foxconn hat laut eigenen Angaben "die größte Gehaltserhöhung der letzten fünf Jahre" gestartet. Dies betrifft die sogenannte Innovative Product Enclosure Business Group (IPEBG), die die mechanischen Teile des iPhone produziert. Die Hauptfabrik in Zhengzhou zahle nun einen um 2500 Yuan (320 Euro) erhöhten Bonus. Noch 2020 lag er sogar 3000 Yuan niedriger. Wer über einen anderen Arbeiter angeworfen wird, bekommt 7000 Yuan (900 Euro, zuvor 4500 Yuan), wer sich selbst bewirbt und genommen wird, erhält 7500 Yuan (955 Euro).

Geld gibt's allerdings nur, wenn die neuen Arbeiter mindestens vier Monate bei IPEBG bleiben – und zwar bis zum Ende der Hauptsaison. Andere Foxconn-Firmen wie die Integrated Digital Product Business Group (iDPBG), zahlen zusätzliche Boni, wenn Mitarbeiter bleiben – pro Monat gibt es immerhin 76 Euro mehr. In Zhengzhou sind bis zu 250.000 Arbeiter tätig, die meisten von ihnen für Apple-Produkte.

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Unterdessen gibt es neue Informationen über Design und Hardware des "iPhone 13". So plant Apple angeblich, weiterhin nur maximal 512 GByte Speicherplatz zu offerieren. Neue Konzeptaufnahmen zeigen größere Kameramodule (inklusive der Objektive) und eine leicht kleinere Face-ID-Einkerbung. Apple wird weiterhin auch ein mini-Modell des "iPhone 13" ausliefern, obwohl der Konzern die Produktion des iPhone 12 mini wohl vorzeitig einstellt – die Verkäufe bei dem Kompaktgerät liefen schlechter als angenommen. (bsc)