iPhone wird zur Mangelware

In Großbritannien und den USA ist das Apple-Handy nur noch schwer oder gar nicht mehr zu bekommen. Der Engpass deutet auf einen Ausverkauf und möglichen Generationswechsel hin.

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Auf wichtigen Märkten wie Großbritannien, Deutschland und den USA ist das iPhone nur noch schwer oder gar nicht zu bekommen. Apple hat übereinstimmenden Berichten zufolge am vergangenen Pfingstwochenende bestätigt, dass die erste Generation des Handys in den Online-Shops des Herstellers in USA und Großbritannien nicht mehr erhältlich ist. Auch in den amerikanischen Apple Stores ist das Handy offenbar weitgehend ausverkauft. Noch soll es das iPhone in den Niederlassungen der jeweiligen Mobilfunkpartner geben, doch gilt das auch nur eingeschränkt. Für Großbritannien hatte O2 in der vergangenen Woche erklärt, keine Geräte mehr vorrätig zu haben; inzwischen ist das 16-GByte-Modell im Online-Shop zumindest wieder bestellbar. Beim deutschen Netzpartner T-Mobile ist das 16-GByte-iPhone derzeit nicht zu bekommen.

Die Lieferengpässe deuten auf einen Ausverkauf der ersten Gerätegeneration hin und befeuern die anhaltenden Spekulationen über einen bevorstehenden Generationswechsel. Das nächste iPhone wird für diesen Sommer erwartet, dann wohl endlich mit UMTS und GPS. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass Apple-Chef Steve Jobs das UMTS-Modell auf der Entwickler-Konferenz WWDC im kommenden Juni vorstellen wird. Zuvor hatte es Berichte gegeben, das 3G-iPhone werde im schwarzen Gehäuse daherkommen und etwas dicker als sein Vorgänger sein.

Unterdessen arbeitet der Hersteller weiter auf sein selbst formuliertes Ziel hin, bis Ende des Jahres 10 Millionen iPhones abzusetzen. Apple ist sich mit Mobilfunkpartnern über den Vertrieb des Handys in Singapur, Indien, Australien und den Philippinen einig geworden. Darüber hinaus ist der Hersteller inzwischen von der Exklusiv-Vermarktung abgerückt und wird das iPhone auf verschiedenen Märkten auch über Vodafone verkaufen. Zum Ende des vergangenen Quartals hatte Apple insgesamt rund 5,4 Millionen iPhones abgesetzt.

Rund ein halbes Jahr nach dem Verkaufsstart in Deutschland hat T-Mobile bisher 100.000 Stück verkaufen können. Für den Mobilfunker liegt das innerhalb der Erwartungen, auch wenn die Verkaufszahlen weit hinter denen des US-Geschäfts zurückbleiben. T-Mobile verspricht sich vom iPhone vor allem Impulse für das Geschäft mit mobiler Internetnutzung. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zeigte sich Telekom-Chef René Obermann mit den Verkaufszahlen zufrieden und bestätigte den Hang der iPhone-Besitzer zu intensiverer Internetnutzung. (vbr)