watchOS 7: Wie Apple mit seiner Computeruhr das Tanzen erkennt
Mit dem neuen Apple-Watch-Betriebssystem können noch mehr Sportarten getrackt werden. Das Dance-Workout war besonders kompliziert.
Zu den Neuerungen in watchOS 7, das im kommenden Herbst erscheinen wird, gehören neue Möglichkeiten, sportliche Tätigkeiten mit der Computeruhr zu überwachen. Die Trainings-App für die Apple Watch soll nun unter anderem auch dann die Kalorien genau erfassen, wenn Nutzerinnen und Nutzer ein Dance-Workout durchführen. Dazu hat Apple an einem eigenen Erfassungsalgorithmus gearbeitet, wie die zuständige Managerin Julz Arney aus dem Bereich Fitness Technologies des Konzerns in einem Interview mitgeteilt hat.
Tanzen ist eigentlich zu komplex
Tanzbewegungen nur über eine am Arm befindliche Computeruhr zu tracken war laut Arney eine echte Herausforderung. Diese Bewegungen wiederholten sich nicht regelmäßig oder könnten – wie etwa Gehen oder Laufen – nicht verlässlich vorhergesehen werden. "Was die Sensoren am Arm erkennen, ist nicht unbedingt die ganze Geschichte." Die Apple Watch müsse deshalb tracken, "wie sich der ganze Körper bewegt".
Umgesetzt wird dies über eine Technik, die Apple "Advanced Sensor Fusion" nennt – also eine Kombination verschiedener Sensorsignale. Apple nutzt Informationen aus dem Beschleunigungssensor der Apple Watch genauso wie aus dem Gyroskop (Kreiselinstrument). Die gemeinsame Datenerfassung soll unter anderem detektieren können, ob man nur mit den Armen, der unteren Körperhälfte oder dem ganzen Körper tanzt.
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Apples Sportlabor tanzt
Technisch umgesetzt wird die Erkennung durch maschinelles Lernen. Apple hat dazu ein eigenes Sportlabor eingerichtet, in dem Athleten und Freizeitsportler diverse Sportarten ausüben, während ihre Bewegungen und ihr Stoffwechsel überwacht werden.
Das scheint der Konzern nun auch beim Tanzen getan zu haben. Zu beachten ist allerdings, dass Apple derzeit nur vier verschiedene Tanzstile umfangreich getestet hat: Bollywood, Kardiotanz, Hip-Hop und lateinamerikanischer Tanz. Ziel dabei war stets, den Kalorienverbrauch möglichst genau zu tracken, damit Nutzer in der Aktivitäts-App auch die korrekten Werte erhalten. (bsc)