Microsoft und MCI arbeiten bei Internet-Telefonie zusammen

Die nächste Runde im Kampf um die Vorherrschaft bei neuen Diensten im Web ist eröffnet: Yahoo hat seinen vergangene Woche angekündigten Internet-Telefoniedienst Yahoo Voice mit eigener Telefonnummer für Kunden in Deutschland offiziell gestartet. Und Microsoft kündigt eine Kooperation mit dem US-Telekommunikationskonzern MCI an, die Gespräche vom PC zu Anschlüssen im herkömmlichen Telefonnetz ermöglichen soll.

Während allerdings Yahoo bereits neben Gesprächen vom PC zu Telefonnanschlüssen auch über die eigene Rufnummer eingehende Anrufe ermöglicht, beschränkt sich Microsoft erst einmal auf ausgehende Telefongespräche. Eingehende Telefonanrufe will Microsoft mit dem Dienst aber zu einem späteren Zeitpunkt auch ermöglichen. Microsoft und der Konzern MCI, der wieder aus der von Bilanzskandalen geschüttelten Worldcom hervorging und von Verizon übernommen wird, wollen in den USA noch in dieser Woche mit ersten Tests starten; eine breite Verfügbarkeit auch in anderen Ländern wollen die Partner im ersten Halbjahr 2006 erreichen. Gleichzeitig will Microsoft damit auch seine Vorstellungen über neue Webdienste, die unter dem Label Windows Live annonciert wurden, weiter in der Öffentlichkeit bekannt machen.

Der Microsoft/MCI-Dienst, unter dem Namen "MCI Web Calling for Windows Live Call" vorgestellt, soll für Microsoft Live Messenger verfügbar sein, den angekündigten Nachfolger für den MSN Messenger. In den "nächsten Wochen", erklärte Microsoft, hoffe man, den Dienst nach den USA auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien anbieten zu können. Während des Beta-Tests sollen die Kosten bei 2,3 US-Cent pro Minute liegen; die endgültigen Preise will Microsoft bei der offiziellen Einführung des Dienstes bekanntgeben. Bei MCI können Kunden, die sich über den Live Messenger anmelden müssen, Guthaben über 5, 10 oder 25 US-Dollar zur Nutzung mit dem Dienst kaufen. (jk)