Neuer Nissan Leaf: Mehr Leistung und Reichweite für erfolgreichstes Elektroauto
Nissan hat technische Details der zweiten Generation des bislang meistverkauften Elektroautos Leaf mitgeteilt. Neben mehr Leistung und höherer Reichweite gibt es auch technische Gimmicks. Wir haben mit dem neuen Leaf eine erste Testfahrt gemacht.
Der Nissan Leaf gehört zu den bislang erfolgreichsten Elektro-Autos. Mehr als 300.000 Exemplare des reinen Elektroautos wurden bislang ausgeliefert. Im September vergangenen Jahres präsentierte Nissan die zweite Generation des Leaf. Nun haben die Japaner nicht nur Preise und technische Details bekannt gegeben, wir konnten die Entwickler auch nach zur Ladeinfrastruktur befragen und das neue Modell Probe fahren. Was wir dabei erlebt haben, tragen wir in einem Artikel bei c't zusammen.
Mehr Leistung und mehr Reichweite
Der zweite Leaf knüpft konzeptionell an den Vorgänger an, hat aber einige Verbesserungen erfahren. So ist die Karosserieform nun deutlich weniger verspielt und wirkt konventioneller. Weit wichtiger dürften potentiellen Kunden aber der Antrieb und die Reichweite sein. Hier hat Nissan nachgelegt: Die Leistung steigt auf 110 kW (150 PS) und das Drehmoment erhöht sich von 254 auf 320 Nm. Der Spurt auf 100 km/h gelingt damit in 8,4 Sekunden. Um die Batterie zu schonen, bleibt die Höchstgeschwindigkeit auf 144 km/h begrenzt.
Nissan Leaf 2 (5 Bilder)
Die bisherige Batteriekapazität lag je nach Ausstattung bei maximal 30 kWh. Der neue Leaf rollt mit einer 40-kWh-Batterie vom Band. Nach NEFZ (Neuen Europäischen Fahrzyklus) sorgt das für eine Reichweite von 350 bis 378 km. Nach dem realistischeren WLTP-Fahrzyklus (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) sind es bis zu 285 Kilometer. Im realen Fahrbetrieb dürfte die Reichweite somit rund einhundert Kilometer höher ausfallen als bei der ersten Generation.
Wie sich der neue Leaf damit fährt, testet c't-Redakteur Sven Hansen zur Minute. Einen Fahrbericht und einen Test der Fahrassistenten ProPilot und ProPilot-Park sowie des E-Pedal, das den Tritt auf die Bremse in den meisten Fällen überflüssig machen soll, finden Sie jetzt auf der c't-Webseite.
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Nissan investiert in Infrastruktur
Die Batterie des neuen Leaf wird über CHAdeMO mit maximal 50 kW geladen. Für das heimische Laden steht eine Typ-2-Buchse mit maximal 6,6 kW bereit. Erste Gerüchte hatten seinerzeit gelautet, der kommende Leaf würde auf CCS (Combined Charging System) setzen. Dem trat Nissans europäischer Direktor für den Bereich E-Mobilität Brice Fabry im Gespräch mit heise online deutlich entgegen: In Europa gibt es demnach bereits 4700 Schnelladestationen für Chademo. 2000 davon sind in Kooperation mit Nissan entstanden. Seit 2014 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 50 Millionen Euro in den Netzausbau investiert. Noch dieses Jahr will Nissan einen eigenen Mobilitätsservice auf die Beine stellen, der Ladestationen in der Nähe anzeigt, an denen Käufer eines Leaf kostenfrei tanken können.
Der neue Leaf soll ab März bei den Händlern stehen. Das Basismodell wird 31.950 Euro kosten. Den mit einigen Extras und einer Wärmepumpe besser ausgestatteten will Nissan ab 34.200 Euro anbieten.
Disclaimer: Testfahrer Sven Hansen wurde von Nissan zur Probefahrt eingeladen (spo)