Elektroautos: Neun Autos je Ladepunkt
Knapp 11.000 Ladepunkte zählte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Er meint, die Automobilindustrie müsse nun nachziehen.
In Deutschland gab es Ende Juni dieses Jahres 10.878 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos. Dem stehen etwa 99.618 in Deutschland zugelassene voll- oder teilelektrisch betriebene Fahrzeuge gegenüber, geht aus einer Erhebung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Unter den Städten ist demnach Hamburg mit 774 Ladepunkten Spitzenreiter, gefolgt von Berlin mit 628 und Stuttgart mit 402. Allerdings stellt der BDEW diesen absoluten Zahlen nicht die Einwohnerzahl oder die Zahl der in den Städten zugelassenen Elektroautos gegenüber.
Von den knapp 11.000 Ladepunkten sind 566 DC-Ladepunkte. Im Juni 2016 gab es nach BDEW-Zahlen in Deutschland insgesamt 6517 Ladepunkte, davon 230 DC-Ladepunkte.
"Autoindustrie muss nachziehen"
"Die Energiewirtschaft ist beim Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv in Vorleistung gegangen und treibt die klimaschonende Antriebstechnik voran", kommentierte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Zahlen. "Und das, obwohl sich der Betrieb der Ladesäulen aufgrund der geringen Fahrzeuganzahl bisher nicht lohnt. Die Automobilindustrie muss jetzt endlich nachziehen und E-Autos auf den Markt bringen, die in Preis und Leistung einer breiteren Käuferschicht entsprechen."
Der BDEW berücksichtigt neben den Ladesäulen im öffentlichen Raum auch solche auf öffentlich zugänglichem Privatgelände wie Parkhäuser und Supermarkt-Parklätze. Ein Ladepunkt gilt dann als öffentlich zugänglich, wenn er sich entweder im öffentlichen Straßenraum oder auf privatem Grund befindet, "sofern der zum Ladepunkt gehörende Parkplatz von einem unbestimmten oder nur nach allgemeinen Merkmalen bestimmbaren Personenkreis tatsächlich befahren werden kann".
Elektroautos in Deutschland (70 Bilder)
(Bild: heise Autos)
(anw)