Japanische Spansion-Abteilung meldet Insolvenz an

Die japanische Division des Flash-Herstellers Spansion meldet Insolvenz an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Die bereits vor einigen Tagen bekannt gewordenen Finanzprobleme des Flash-Herstellers Spansion weiten sich aus: Heute hat die japanische Division von AMDs ehemaliger Speichersparte in Tokio Insolvenz nach dem japanischen Gesetz für Firmenumstrukturierung (Kaisha Kosei Ho) angemeldet. Spansion Japan beschäftigt 1350 Mitarbeiter und hat einen Schuldenberg von 74,1 Milliarden Yen (626 Millionen Euro) angehäuft.

Der erst vor weniger als einer Woche berufene CEO, John Kispert, des Mutterkonzerns mit Sitz in den USA beabsichtigt, während der Restrukturierung den Geschäftsbetrieb von Spansion Japan weiterlaufen zu lassen. Man suche unter anderem nach Käufern. Die Geschäfte und Finanzen des Mutterkonzerns seien durch die Insolvenz im Moment nicht gefährdert, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.

Obwohl Spansion laut Marktforschern noch im letzten Jahr Marktführer bei NOR-Flash-Speicherchips war, betrug der Verlust – der Spansion-Mutter – allein im dritten Quartal 119 Millionen US-Dollar. Seit dem Börsengang gab es bei Spansion keine Gewinne mehr.

AMD hält noch 8,7 Prozent der Spansion-Anteile und steckt derzeit selbst tief in einer Krise. Weitere 11,4 Prozent von Spansion gehören Fujitsu, die auch noch an der Trennung ihres Joint Venture "Fujitsu-Siemens" mit Siemens zu knabbern haben.

Zur Spansion-Krise siehe auch:

(bbe)