Schweiz: Autonome Busse fahren auf Sittens Straßen

Auf Schweizer Straßen rollen fahrerlose Busse im öffentlichen Nahverkehr. Das Pilotprojekt mit zwei Postbus-Shuttles im Linieneinsatz ist das erste seiner Art.

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Autonomer Bus

(Bild: Postbus)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tom Sperlich
Vom vernetzten zum autonomen Auto

In der Schweizer Stadt Sitten (frz. Sion) können Bürger und Besucher ab sofort mit autonomen Bussen fahren. Am Donnerstag gingen die ersten beiden fahrerlosen Shuttlebusse der Schweizer Verkehrsbetriebe "PostAuto" in den Linienbetrieb. Die Behörden haben die Bewilligung für den Pilotbetrieb in einer bestimmten Zone in dem Hauptort des Kantons Wallis erteilt. Der Testbetrieb mit Ausnahmegenehmigungen ist zunächst bis Herbst 2017 befristet.

Dass ein autonomer Shuttlebus mit Fahrgästen im öffentlichen Raum unterwegs ist, ist zumindest eine Schweizer Premiere. Die autonomen Fahrzeuge des französischen Herstellers Navya verfügen über 11 Sitzplätze und sind derzeit mit maximal 20 km/h unterwegs. Die elektrisch angetriebenen Fahrzeuge, die bereits Ende 2015 vorgestellt wurden, sind in den vergangenen Monaten auf einem Privatgelände getestet worden.

Da die gesetzlichen Bestimmungen für den Einsatz autonomer Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen derzeit noch nicht abschließend geregelt sind, brauchte es für die Durchführung des Langzeittests in der Stadt Sitten diverse Sonderbewilligungen. Diese wurden von den zuständigen Behörden wie dem Bundesamt für Straßen (ASTRA) sowie dem kantonalen Straßenverkehrsamt des Kantons Wallis erteilt.

Die Busse der PostAuto, sind eine wichtige Institution des Schweizer Nahverkehrs: Zusammen mit der Stadt Sitten und dem Kanton Wallis will die PostAuto AG in Kooperation mit den Partnern aus der Wissenschaft neue Formen der Mobilität testen. So nutzen die Polytechnische Hochschule Lausanne (EPFL) und die Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) das Projekt für ihre wissenschaftlichen Forschungen.

Autonome Busse in Sitten (Sion) (12 Bilder)

(Bild: Postbus)

Die HES-SO Valais-Wallis will während des Projekts untersuchen, wie die Bevölkerung diese neue Technologie akzeptiert. Die ETH Lausanne ihrerseits nutzt die gesammelten Daten, um die Algorithmen des von ihrem Start-up BestMile entwickelten Flottenmanagement-Systems zu verbessern. BestMile ist auch Vertragspartner der Verkehrsbetriebe für den Test.

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(vbr)