Cloud-Gaming unter Linux: Eine Alternative für schwierige Fälle
Wer unter Linux neue AAA-Titel und Spiele mit nicht kompatiblem Anti-Cheat-Mechanismus spielen will, kann in die Cloud ausweichen. Wir stellen Anbieter vor.
(Bild: Albert Hulm)
Ein paar große Spiele bleiben unter Linux außen vor: Solche, die gegen Schummeleien Easy-Anti-Cheat verwenden, funktionieren zwar prinzipiell unter Linux, allerdings müssen die Game-Studios das explizit aktivieren. Der Entwickler des weltweit beliebten Fortnite, Epic Games, tut das offensichtlich nicht, daher läuft das Spiel zwar eigentlich unter Linux, Sie können es aber nicht im Multiplayer spielen. Ein weiterer schwieriger Kandidat: Das brandneue Starfield läuft mit Nvidia-Karten bislang nur mäßig unter Linux. Für solche und ähnliche Fälle gibt es Cloud-Gaming-Anbieter, deren Dienst darin besteht, dass sie das eigentliche Spiel auf ihren Servern laufen lassen; Sie spielen es dann völlig unabhängig von der eigenen Hardware und vom eigenen Betriebssystem im Browser. Große Unterschiede gibt es im Spieleangebot: Bei manchen Diensten gehört ein Spieleportfolio zum Aboangebot (Luna, Xbox), bei anderen nutzen Sie die bereits woanders erworbenen Titel (GeForce Now).
Ein paar Vor- und Nachteile vorweg: Cloud-Gaming macht nur mit einer guten Internetverbindung Spaß, besser LAN statt WLAN. Amazon Luna fordert mindestens 10 MBit/s, GeForce Now 15 MBit/s für 1280 × 720 Pixel und 25 MBit/s für 1920 × 1080 bei 60 fps, Xbox Cloud liegt mit 20 MBit/s irgendwo dazwischen. Getestet haben wir alle Dienste mit einer 50-MBit-Leitung und LAN-Verbindung und hatten damit keine Probleme.
Andererseits brauchen Sie zum Spielen keine besondere Hardware, die Rechenarbeit erledigen Cloudserver, die das Spiel an Ihren Browser streamen. Sie können daher mit einem Gaming-PC, aber auch mit der alten Notebook-Möhre spielen. Ein großer Vorteil bei AAA-Titeln wie Cyberpunk 2077, FarCry 6 oder Starfield: Sie müssen nichts herunterladen. Während andere noch 50 GByte und mehr aus dem Netz schaufeln, können Sie schon loslegen.
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