Dateien in der Cloud verschlüsseln mit Boxcryptor

Daten, die man zwischen zwischen mehreren Geräten abgleichen möchte, legt man bei Dropbox, Google Drive, iCloud Drive & Co. ab. Ob Geheimdienste und Cracker darauf zugreifen können, lässt sich allerdings kaum beurteilen. Boxcryptor verspricht, sie gleichermaßen einfach wie effizient zu verschlüsseln. Käufer des c't special Mac erhalten das Jahresabo im Wert von 36 Euro gratis.

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Inhaltsverzeichnis

Zwar sind mit dem iCloud Drive zwischen iPhone, iPad und Mac synchronisierte Daten auf Transportweg und Servern verschlüsselt. Doch fehlt im Unterschied zu anderen Cloud-Diensten die Möglichkeit, in der Cloud abgelegte Daten anderen Nutzern einfach zur Verfügung zu stellen.

Dropbox, Google Drive & Co. lassen hingegen eine Dateiverschlüsselung vermissen, sie sichern lediglich die Übertragungswege. In Zeiten globaler Überwachung durch allzu eifrige Geheimdienste bereitet das vielen Unbehagen. Hier setzt Boxcryptor vom Augsburger Hersteller Secomba an. Der Dienst verschlüsselt Dateien noch vor dem Upload in die Cloud, wobei die Option zum Teilen der Daten erhalten bleibt. Parallel lässt sich der verwendete Cloud-Dienst auch weiterhin wie gewohnt nutzen, etwa für weniger sensible Daten.

Mehr Infos

kurz & knapp

• Mit Boxcryptor lassen sich Dateien auf iCloud Drive, Dropbox und anderen Cloud-Diensten verschlüsselt ablegen.

• Verschlüsselte Verzeichnisse können mit anderen Boxcryptor-Nutzern geteilt werden, einzelne Dateien lassen sich beliebigen Nutzern als geschützter Download bereitstellen.

• Der kostenlose Account erlaubt es, auf verschlüsselte Daten von zwei Geräten aus zuzugreifen – mit einem kostenpflichtigen Konto fällt die Beschränkung weg und auch Dateinamen lassen sich verschlüsseln.

• Boxcryptor nutzt ein starkes asynchrones Verschlüsselungsverfahren und hat nach eigenen Angaben keinen Zugriff auf die Nutzerpasswörter.

• Weil Boxcryptor keine quelloffene Software ist und Sicherheits-Audits ablehnt, muss man dem Anbieter vertrauen.

Boxcryptor ist in einer kostenlosen, etwas abgespeckten Version verfügbar, die für die meisten Privatanwender ausreichen sollte. Man kann damit verschlüsselte Inhalte allerdings nur zwischen zwei Geräten synchronisieren und muss sich auf einen Cloud-Dienst, etwa Dropbox, festlegen.

Für Anwender, die mehr als zwei Geräte synchronisieren oder unterschiedliche Cloud-Dienste parallel verwenden möchten, bietet der Hersteller die „Unlimited Personal“-Jahreslizenz für 36 Euro an, die außerdem auch Dateinamen verschlüsseln kann. Wer das Sonderheft c’t special Mac kauft, darf diese Version ein Jahr gratis nutzen. Für den gewerblichen Einsatz ist der doppelt so teure „Unlimited Business“-Jahrestarif gedacht. Beide Tarife sind auf jeweils einen Nutzer beschränkt.

Darüber hinaus gibt es noch eine Firmenlizenz. Die ist vor allem für Projektarbeit interessant, wenn ganze Teams sicher auf Daten in der Cloud zugreifen sollen. Sie bringt eine Gruppenverwaltung sowie einen Firmenschlüssel mit, der dem Administrator Zugriff auf alle verschlüsselten Daten der Nutzer gewährt, ohne deren privaten Schlüssel zu kennen. Die Preise für das „Firmenpaket“ liegen zwischen 6,40 und 8 Euro pro Nutzer und Monat.

Die Client-Apps sind jeweils für macOS, iOS sowie für Windows, Windows Phone & RT, Android und Blackberry verfügbar. Linux-Anwender können über ein Plug-in für den Web-Browser Chrome oder über die auf USB-Stick nutzbare Portable-Version auf die geschützten Daten zugreifen.

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Neben iCloud Drive, Dropbox und Google Drive unterstützt Boxcryptor noch zahlreiche weitere Cloud-Dienste wie Magenta Cloud, Microsoft OneDrive, OwnCloud, Strato HiDrive und viele andere mehr. Alternativ kann man Boxcryptor mit einem eigenen Webserver nutzen, wenn dieser WebDAV spricht. Das Teilen der verschlüsselten Daten funktioniert freilich nur bei Cloud-Diensten, die dies ebenfalls unterstützen.