Desinfec’t übers Netz booten

Ihr Windows-PC spinnt, aber Sie haben keinen Desinfec’t-Stick parat? Booten Sie das System einfach aus dem Netzwerk, das klappt jetzt auch mit UEFI-­Clients.

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(Bild: Sven Huth)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Mattias Schlenker
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An alle Admins, die es leid sind, mit einem Desinfec’t-Stick zwischen den Zähnen unter die Schreibtische der Mitarbeiter zu krabbeln, um Windows-Computer auf Trojaner zu testen: Es gibt ein Mittel gegen aufgescheuerte Knie und am Schreibtisch angestoßene Köpfe. Dank dieser Anleitung ist kein physisches Medium mehr vonnöten und das Sicherheits-Tool startet bequem auf jedem PC direkt aus dem Netzwerk.

Dabei stellt ein dauerhaft laufender Server die Boot-Dateien bereit. Clients starten davon die 64-Bit-Version von Desinfec’t 2020. Das Ganze wird über Pre Execution Environment (PXE) realisiert. Darunter versteht man ein Bündel von Protokollen, mit denen ein PC vor der Ausführung lokaler Software die zum Boot nötigen Dateien aus dem Netzwerk lädt. Diese Startprozedur sollte mit allen aktuellen BIOS- und seit Neuestem auch mit UEFI-Clients klappen.

Das über PXE gestartete Desinfec’t läuft zunächst mit den auf dem Server vorhandenen Virensignaturen. Diese bringt es vor einem Scan automatisch auf den aktuellen Stand. Die aktualisierten Signaturen merkt es sich jedoch nicht. Für eine dauerhafte Aktualisierung müssen die Signaturen auf einer einzurichtenden NFS-Freigabe abgelegt werden. Das geht aber mit Kompromissen einher.