Eigene Streamingplattform: Automatisierte Piraterie auf Heimservern
Film- und Serienpiraten haben die Trends der Softwareentwicklung verinnerlicht und zimmern auf ihren Heimservern ein privates Netflix unter schwarzer Flagge.

(Bild: KI, Collage c’t)
Die Evolution der Film- und Serienindustrie mündete in einer fragmentierten Streaminglandschaft mit teuren Abos. Parallel dazu vollzog sich aber eine weitere, versteckte Entwicklung – und die führte dazu, dass die Zeiten lange vorbei sind, in denen Raubkopierer als Piraten externe Festplatten tauschen oder Links zu sperrigen One-Click-Hostern á la Rapidshare in dubiosen Foren nachspüren.
Nutzer fragen heute neuen Content über eine selbst gehostete Weboberfläche an, und der neue Blockbuster steht in bester Qualität auf dem hauseigenen Medienserver zur Verfügung, bevor der Lieferdienst die Pizza für den Heimkinoabend bringt. Die Mediensammlung füllt sich automatisch mit begehrten Filmen und Serien – unabhängig davon, aus welcher Quelle sie stammen und wer das Urheberrecht innehat. Doch wie funktioniert das technisch?
Im Hintergrund rattert eine komplexe Maschinerie aus Containern und Microservices, die über APIs und SDN (Software-defined Networking) miteinander quasseln. Sensible Dienste werden mittels VPN vor dem Internetanbieter abgeschirmt. Alle diese Zahnräder greifen ineinander, um die illegale Mediensammlung zu erweitern, zu organisieren und abzuspielen. In diesem Artikel schauen wir uns aus der Vogelperspektive an, wie Piraten auf Heimservern eigene Streamingplattformen bauen. Die mögen technisch raffiniert sein, wer sie betreibt handelt aber rechtswidrig. Spätestens beim Teilen der Inhalte wird es auch strafrechtlich relevant.
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