Erweiterten Support für alte Ubuntu-Installationen einspielen

Dank LTS und der ESM pflegt Ubuntu seine Linux-Distributionen über zehn Jahre. Doch der Schein fast unbegrenzter Haltbarkeit trügt.

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Eine halbe Ewigkeit lang versorgt Ubuntu seine Langzeitdistributionen mit Updates: Seit der Version 14.04 LTS pflegt Canonical seine Linux-Distributionen im Rahmen des Long Term Supports (LTS) und der dann anschließenden Expanded Security Maintenance (ESM) über insgesamt zehn Jahre hinweg. Erst ab Mai 2024 sind Administratoren endgültig gezwungen, auf ein neueres LTS-Release zu wechseln, weil es dann wirklich keine Security-Fixes mehr für das dann zehn Jahre alte Ubuntu 14.04 gibt.

Solche Support-Zeiträume findet man üblicherweise nur bei Enterprise-Linux-Distributionen für den Unternehmenseinsatz, und auch der ESM-Support von Ubuntu 14.04 LTS richtet sich in erster Linie an diese Zielgruppe: Für Version 14.04 gibt es lediglich den sogenannten Infrastruktur-Support "esm-infra" für überwiegend Distributions- und Server-Pakete aus den Repositories "main" und "restricted". Erst ab Ubuntu 16.04 LTS gibt es mit "esm-apps" auch Updates für Anwendungen und andere Pakete aus dem Repository "universe", womit ESM auch für Arbeitsplätze und Appliances interessant wurde.

Wie viele Updates für Ihr Ubuntu bereitstehen, können Sie mit dem Befehl sudo pro security-status aus dem Paket ubuntu-advantage-tools herausfinden – selbst dann, wenn Sie Ubuntu Pro noch nicht aktiviert haben. Dort sehen Sie auch, ob es lediglich Updates für die Basis-Pakete aus esm-infra gibt oder ob Sie auch Anwendungsaktualisierungen aus esm-apps bekommen könnten.