Kaufberatung: Objektive

Seite 4: Zoom-Objektiv oder Festbrennweite?

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Das Sigma 300mm F2,8 EX DG / HSM eignet sich als lichtstarke Telebrennweite gut für Natur- und Sportfotografie.

(Bild: Sigma)

Einsteiger werden sicherlich mit einem oder mehreren Zoomobjektiven starten. Das ist auch sinnvoll, weil sich Zoomobjektive flexibler in unterschiedlichen Aufnahmesituationen einsetzen lassen und gleich mehrere Festbrennweiteren ersetzten können. Grundsätzlich stellen aber Zoomobjektive qualitativ immer einen Kompromiss dar. Denn es ist mit vertretbarem Aufwand technisch kaum machbar, ein Objektiv zu bauen, das über seinen gesamten Zoombereich durchgängig sehr gute Eigenschaften bietet. Gerade günstige Vertreter schwächeln gerne im Telebereich und vor allem auch an den Bildrändern. Zudem sind erschwingliche Zoomobjektive meist nicht so lichtstark, sodass man sie eher bei guten Lichtverhältnissen einsetzt.

Festbrennweiten sind hingegen wesentlich unflexibler einzusetzen. So kann der Fotograf für einen bestimmten Ausschnitt nicht einfach am Objektiv drehen, sondern muss Kamera vor- oder zurückbewegen, bis die gewünschte Komposition stimmt. "Mal eben schnell" geht hier nicht. Vorteile sind hingegen die meist bessere optische Qualität und die höhere Lichtstärke bei vergleichbarem Preisniveau. Als Einstieg bietet sich vor allem eine Normalbrennweite mit 50 mm an, die es von nahezu allen Herstellern teils schon für unter 100 Euro gibt und dann schon eine Lichtstärke von f/1.8 bieten. f/1.4-Optiken sind da mit über 300 Euro schon bedeutend teurer und wenn es dann noch lichtstärker sein (etwa f/1.2) soll, landet man leicht bei 1500 und mehr Euro. Teuer wird es auch, wenn man im Telebereich etwa für Tier- oder Sportaufnahme hohe Lichtstärken benötigt. Für ein 300er Tele mit einer Lichtstärke von f/2.8 zahlt man oft mehr als 4000 Euro, für ein 500er Tele mit f/4.0 meist mehr als 8000 Euro.