Mac OS X startfähig duplizieren

Seite 4: Doppel-D

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Erfahrene Linux-Administratoren schwören für die unterschiedlichsten Aufgaben auf das Kommandozeilenprogramm dd. Zum Duplizieren von Partitionen eignet es sich jedoch nur bedingt, da es auch unbelegte Bereiche einer Partition mitkopiert und keine Größenanpassung bei unterschiedlicher Größe von Quelle und Ziel vornimmt. Kopiert man damit beispielsweise eine 160 GByte große Platte auf eine 250 GByte große Platte, ist das Ziel danach exakt so groß wie das Original – und 90 GByte werden verschenkt.

Für den Spezialfall, dass man eine komplette Festplatte inklusive Partitionsstruktur auf eine gleich große Platte duplizieren will, kann man jedoch durchaus zu dd greifen:

sudo dd if=/dev/disk1 of=/dev/disk2 bs=512k

nimmt als Quelle (if=input file) das Device /dev/disk1 und kopiert dessen Daten nach /dev/disk2 (of=output file). Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Laufwerken um interne Platten oder um per USB oder FireWire angebundene handelt. Sogar Image-Dateien sind möglich. Um dd ein wenig Beine zu machen, wird die Größe der zu übertragenden Blöcke auf 512KByte gesetzt (bs=block size).

Welche Platte einem Device zugeordnet ist, können Sie der Ausgabe des Befehls

diskutil list

oder dem Info-Dialog einer Platte im Festplatten-Dienstprogramm (Eintrag "Medien-Identifikation") entnehmen.

Sollte dd mit der Fehlermeldung "Resource busy" den Dienst verweigern, dann müssen Sie die Platten noch vom Schreibtisch entfernen.

Auch nach dem Einsatz von dd sollten Sie sicherstellen, etwa durch Starten von dem neuen Laufwerk, dass alles einwandfrei funktioniert. Will der Mac partout nicht von sich aus von einem kopierten System starten, hilft es entweder, das Laufwerk in den Systemeinstellungen als das "Startvolume" zu wählen oder beim Rechnerstart durch Gedrückthalten der Alt-Taste das Boot-Menü aufzurufen und nur für dieses eine Mal das Startvolume festzulegen. (adb)