Smart City: Sensordaten auswerten mit ThingsBoard

Datensammeln allein macht noch keine Smart City. Erst mit einer Datenplattform werden aus Rohdaten Auswertungen mit Mehrwert. ThingsBoard leistet das.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
, Moritz Reichartz

(Bild: Moritz Reichartz)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Jan Mahn
Inhaltsverzeichnis
Mehr zu Smart City

Sensoren messen Umweltdaten und verschicken sie über ein Funkprotokoll wie LoRaWAN oder NB-IoT. Damit ist der Grundstein für ein Smart-City-Projekt schon mal gelegt. Doch wohin mit den Daten? Um mit ihnen nützliche Dinge anstellen zu können, gehören die Messwerte zunächst mal mit Zeitangabe in eine Datenbank. Wer Sensordaten produziert, braucht also einen Server, der sie speichert und bestenfalls auch gleich die Auswertung übernimmt: eine Datenplattform.

Wie eine solche Datenplattform für Smart Cities aussehen kann und wie man sie betreibt, erklärt das Dokument "Urbane Datenplattformen; Von der Idee bis zur Umsetzung: Entscheidungshilfen für Kommunen" (Download PDF), veröffentlicht vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Die Autoren bleiben jedoch weitgehend unkonkret. Die Inhalte sind für versierte ITler eher Binsenweisheiten: Man kann fertige Software einsetzen, fertige Software auf eigene Bedürfnisse umbauen oder Software eigens entwickeln lassen. Die kann man wiederum selbst betreiben oder den Betrieb einem Dienstleister oder Cloudprovider überlassen. Und wenn man keine eigene Expertise hat, muss man sie einkaufen. Immerhin: Am besten solle man Open-Source-Software als Datenplattform einsetzen, so wird es auch im Smart-City-Förderprogramm des Bundes gefordert.

Im Folgenden erfahren Sie, wie man mit der Open-Source-Software ThingsBoard Sensordaten einsammelt, Geräte verwaltet und Daten zu aussagekräftigen Dashboards verarbeitet. Interessant ist das nicht nur für Smart-City-Verantwortliche, sondern auch für Unternehmen, in denen Sensordaten anfallen, sowie für Fans von Smart-Home-Eigenbauprojekten. Eine ThingsBoard-Instanz läuft sowohl auf einem Server im Rechenzentrum als auch auf einem Raspberry Pi 3 oder 4. Wenn Sie also gerade keine Smart City planen, können Sie mit ThingsBoard auch Ihre Photovoltaikanlage oder die Daten Ihrer Heizung auswerten.