LoRaWAN: Selbstbaunetz für die Smart City

Der Funkstandard LoRaWAN erlaubt es, das nötige Netz für drahtlose Sensoren selbst aufzuziehen, ohne sich auf kommerzielle Netzbetreiber verlassen zu müssen.

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, Moritz Reichartz

(Bild: Moritz Reichartz)

Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
Inhaltsverzeichnis

Sensoren sind Teil fast jeder Smart-City-Idee. Sie können etwa die Müllabfuhr optimieren, eine App zur Parkplatzsuche speisen und dem Betriebshof zielgerichtetes Pflanzengießen ermöglichen. Wer die digitale Stadt plant, steht vor der Wahl der Funktechnik für die kleinen Zustandsmelder. Davon hängen am Ende nicht nur die laufenden Kosten, sondern auch die Hardwareauswahl ab.

Momentan hoch im Kurs: Long Range Wide Area Network, kurz LoRaWAN. Die Kombination aus Funkmodulation (LoRa) und aufsitzendem Adressierungs- und Verschlüsselungsprotokoll wird gerade zum De-Facto-Standard für regionale IoT-Netze (Internet of Things). Das hat gute Gründe: Basisstationen wie Hardware sind frei verfügbar; anders als bei kommerziellen IoT-Funkstandards wie NB-IoT, LTE-M oder Sigfox etwa kann der LoRaWAN-Ausbau selbst erledigt werden. Die Technik funkt im in Europa für die Allgemeinheit freigegebenen 868-MHz-Band, sodass keine Lizenzgebühren anfallen. Sensoren gibts allerhand zu günstigen Preisen, und weil man die Infrastruktur selbst betreibt, muss man nur deren laufende Kosten und nicht pro Gerät zahlen.

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Eine bunt leuchtende Plug-in und fertig-Lösung ist LoRaWAN zwar nicht, doch wer ein solides IT-Grundlagenwissen von Ausbildung oder (Selbst-)Studium mitbringt, durchschaut die Magie schnell. Außerdem sind Englischkenntnisse für Dokumentationen und Konfigurationsoberflächen unabdingbar.