Statt Windows: Linux auf unserem optimalen PC 2022 im Test

Wir testen, wie sich unser zusammengestellter PC mit Linux verträgt. Im Betrieb zeigten sich ein paar Stolpersteine. Die meisten lassen sich einfach beheben.

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Wir hatten unseren leisen und optimalen Allround-PC (hier der Bauvorschlag) eine Weile mit den Linux-Distributionen Ubuntu Desktop 21.10 und Fedora Workstation 35 in Betrieb. In der Praxis zeigte sich, dass Linux-Nutzer Freude mit dem Rechner haben können, auch wenn nicht alles perfekt läuft. Die Basisvariante mit Ryzen 5 5600G-Prozessor beschert Linuxern keinen nennenswerten Mehraufwand bei der Installation und Konfiguration des Systems. Wer die Gaming-Variante mit dem Sechskerner Ryzen 5 5600X und dedizierter Nvidia-Grafikkarte vorzieht, muss etwas Hand anlegen, um deren Potenzial voll auszuschöpfen.

Linux-Ratgeber:

Sowohl mit Ubuntu 21.10 als auch Fedora Workstation 35 erreichten wir das gleiche Niveau bei Datendurchsatzmessungen mit flotten USB-SSDs wie unter Windows. Beide Distributionen wechseln problemlos in den Bereitschaftsmodus (Suspend-to-RAM/ACPI S3) und lassen sich durch das Senden eines „Magic Packets“ via Wake-on-LAN (WoL) aufwecken, sofern die Option im UEFI-BIOS aktiviert ist. Anders als bei unserem Bauvorschlag aus dem Jahr 2021 lässt sich der Realtek-Netzwerkadapter ohne manuelle Anpassungen nutzen und schöpft die maximale Bandbreite des 2,5-Gbit-Ports aus. Auch beim WLAN-Test standen die Übertragungsraten dem Windows-Betrieb in nichts nach.

Bei näherem Hinsehen fallen bei beiden Varianten kleinere Ärgernisse auf. Beispielsweise erreicht die verbaute Samsung-NVMe-SSD mit Btrfs während des Lesevorgangs nicht den versprochenen Datendurchsatz. Schließt man am Kopfhörerausgang an der Gehäusefront ein Headset an, so kann man den Ton nicht auf die rückseitigen Anschlüsse umleiten.