Debian 11 auf aktueller Hardware installieren

Bewährt, lang erprobt und bloß keine Experimente. Brandneue Mainboards, GPUs und Notebooks benötigen mitunter die Treiber aus hochaktuellen Kerneln. So geht es.

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Debian GNU/Linux ist dafür bekannt, die Stabilität der Distribution über die Aktualität der Software zu stellen. Beim Fußball würde man sagen, dass der Kernel keineswegs aus der U18-Auswahl stammt, sondern vielmehr in der Altherrenmannschaft spielt. Die Programmversionen sind steinalt, dafür aber auch "rock stable". Beim Kernel machen die Debianer meist eine Ausnahme, so war bei der Veröffentlichung von Debian 11 alias Bullseye im August 2021 der erst gut ein halbes Jahr alte Kernel 5.10 mit Langzeitunterstützung mit dabei – quasi ein Jungspund unter den Fußballern.

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Doch damit spielt die Distribution keineswegs in der Junioren-Liga: Brandneue Mainboards, GPUs und Notebooks benötigen mitunter hochaktuelle Treiber und damit entsprechend neue Kernel-Versionen, die es im Stable Release von Debian nicht gibt. Mit einer ausgefuchsten Konfiguration der Paketverwaltung können Sie noch während der Installation den alten Kernel 5.10 durch eine neue Version auswechseln, sodass der erste Systemstart nicht mit einem schwarzen Bildschirm endet.

Als Ausgangspunkt für die Installation von Debian 11 auf brandaktueller oder widerspenstiger Hardware genügt das nicht einmal 400 MByte große "netinst"-Installations-Image der Distribution, das Sie auf debian.org standardmäßig zum Download angeboten bekommen. Dieses schreiben Sie zum Beispiel mit dem Balena Etcher von etcher.io auf einen USB-Stick und booten den Rechner damit.

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