Strippen ziehen

Seite 4: Kabel gecheckt

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Am Patchfeld befestigt man zunächst das vorbereitete Kabel mit der Zugentlastung, sodass es beim Auflegen der Adern nicht verrutscht.

Mit dem LSA+-Tool setzt man Ader für Ader sanft ein. Die kopfseitige Schere trennt überstehende Drahtenden im selben Arbeitsgang ab.

Nach Auflegen aller acht Adern eines Kabels kontrolliert man noch mal korrekten Sitz und die Farbzuordnung, bevor es an die nächste Leitung geht.

Bevor alles zugegipst und festgezurrt ist, sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen, simple Verdrahtungsfehler (nicht korrekt eingelegte oder vertauschte Adern) aufzuspüren. Einfache Prüfgeräte, die Durchgang und korrekte Paarigkeit anzeigen, kosten um die 50 Euro. Wer eine detailliertere Aussage über die Funktion jeder einzelnen Kabelstrecke möchte, kann auch eine Installationsfirma beauftragen, die mit einem Cable Analyzer Abnahmemessungen – unter anderem Frequenzgang, Dämpfung, Übersprechen – an jedem Port durchführt. Bei sorgfältigem Arbeiten sollte man darauf verzichten können. In größeren Installationen, die eine Fachfirma ausführt, gehören Abnahmemessungen inklusive Messprotokoll für jede Dose zum Auftrag.

Wird es später eng im Netz, können paarweise eingesetzte Ethernet-Verteiler – im Handel mal Splitter oder Modular-Verteiler, mal Line Doubler genannt – als Notbehelf den Flaschenhals weiten: Sie leiten zwei Fast-Ethernet-Verbindungen über ein Wandkabel. Gigabit-Ethernet ist damit nicht möglich, weil dieses alle Aderpaare belegt. Solche Verteiler sind schon für knapp drei Euro zu haben. Varianten davon beispielsweise die Coolparts von HellermannTyton oder die Adapter von Bleil können auch eine ISDN- oder Analogtelefon-Verbindung parallel zum Fast-Ethernet-Link durchs Wandkabel leiten. (rek)

Conrad Elektronik www.conrad.de teuer, aber oft vor Ort
IBF www.ibfnet.de Versandhandel
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Reichelt Elektronik www.reichelt.de Versandhandel

Installationsmaterial - ausgewählte Anbieter

(rek)