Stromverbrauch im Haushalt senken und bares Geld sparen

Seite 3: Verbrauch messen

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Wer wissen will, welche Geräte im Haushalt den meisten Strom verbrauchen, hat es gar nicht einfach. Die Stromrechnung vom Versorger liefert meist nur den Jahresverbrauch und einen Vergleich zum Vorjahr. Wenn der Verbrauch gestiegen oder gefallen ist, kann man nur mutmaßen, worauf das zurückzuführen ist. Das allerdings könnte sich ändern, sobald Smart Meter eine weitere Verbreitung finden. Durch die genaue Messung des Stromverbrauchs über den Tag lassen sich einzelne Großverbraucher wie Waschmaschinen, Kühlgeräte oder Wäschetrockner identifizieren und deren Verbrauch berechnen. Bei den meisten Stromkunden werkelt allerdings nach wie vor ein alter, gar nicht smarter mechanischer Drehstromzähler.

Meistens weiß man deshalb gar nicht, wie viel Leistung ein Gerät in der Spitze und im Normalbetrieb aufnimmt und wie hoch der Standby-Verbrauch liegt. Hier hilft nur messen. Schon für 9 Euro gibt es kompakte Zwischenstecker wie den LogiLink EM0002 zur Messung der Leistungsaufnahme von 230-Volt-Geräten, die überraschend genau arbeiten – unter guten Bedingungen. Manche äußerlich ähnlichen Messgeräte zeigen hingegen bei einigen Verbrauchern grotesk falsche Werte an. Das gilt etwa für Notebooks, Router und Mini-PCs mit sehr effizienten Netzteilen. Bei diesen fließt der Strom nämlich oft nicht sinusförmig im gleichen Takt wie die 50-Hertz-Wechselspannung. Manche Messschaltungen können solche "verzerrten" Ströme nicht richtig erfassen. Wer eine Fritzbox hat, kann die intelligente Schaltsteckdose FritzDECT200 einsetzen, sie kostet um 40 Euro. Das alles hilft allerdings nicht, wenn die Steckdose des zu messenden Geräts nicht zugänglich ist, beispielsweise weil sie hinter der Verkleidung der Einbauküche verborgen liegen oder weil sie wie Backofen und Herd nicht über eine Steckdose versorgt werden – da muss man dann doch aufs Smart Meter setzen.

Der FritzDECT-Schalter von AVM birgt auch einen recht genauen Stromzähler, der im Zusammenspiel mit einer Fritzbox Tages-, Wochen- und Jahresverbräuche erfasst.

(Bild: AVM)

Auf Dauer sparen lässt sich am besten, wenn man Standby- und Jahresverbrauch bei Neubeschaffungen im Blick hat. Besonders große Verbraucher sind Kühlgeräte und Wäschetrockner, hier lohnen sich auch deutliche Mehrausgaben bei der Anschaffung, die sich im Laufe der Jahre amortisieren.

Gerade beim Stromverbrauch werden Kunden oft an der Nase herumgeführt. Schon seit Jahren ist A+ die schlechteste Effizienzklasse im Handel.

Bei Neuanschaffungen sollte man auf die Kennzeichnung laut Energielabel achten und nicht auf die Taschenspielertricks der Verkäufer hereinfallen. Bei Kühlgeräten beispielsweise ist A+ die derzeit schlechteste Klasse, die noch verkauft werden darf. Wer stattdessen ein A+++-Gerät auswählt, spart demgegenüber rund die Hälfte Strom.

Die sparsamsten Geräte sind allerdings die, die gar nicht angeschlossen sind. Bei nicht benutzten Geräten den Stecker zu ziehen oder sie mit einer Steckdosenleiste auszuschalten, schont die Stromrechnung erheblich – wenn man das schon nicht täglich macht, dann wenigstens vor Urlauben oder Wochenendtrips. Jedes vermiedene Watt spart übers Jahr 2,60 Euro.

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