Mit Touchscreen und Tastatur

Seite 4: Im Business-Einsatz

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Business-Tablet: Das handliche Lenovo Thinkpad X201t gefällt mit guter Tastatur und aktueller Hardware.

Das HP Elitebook 2740p, das Lenovo Thinkpad X201T und das Dell Latitude XT2 orientieren sich am Subnotebook-Format und gefallen als handliche, robust gebaute Leichtgewichte. Nur das Lenovo bringt es mit dem üblicherweise mitgelieferten 8-Zellen-Akku, der hinten unschön herausragt, auf über 1,9 Kilogramm. Alle drei bieten eine recht ähnliche Grundausstattung: Die matten 12-Zoll-Displays haben 1280 × 800 Bildpunkte und lassen sich zuverlässig per Stift oder Multitouch bedienen. Im Notebook-Modus bieten sie auch für Zehn-Finger-Schreiber angenehme Tastaturen, alle drei lassen sich sowohl per Trackpoint als auch per Touchpad bedienen. Letzteres ist beim HP und Lenovo allerdings arg schmal geraten.

Lenovo und HP können auf mehrjährige Tablet-PC-Erfahrung zurückblicken. Ihre aktuellen Business-Modelle bringen Core-i5- beziehungsweise Core-i7-Technik mit, unterscheiden sich sonst aber kaum von den Vorgängern. Dell hat seiner vor zwei Jahren gestarteten Tablet-Serie dagegen seit längerem kein Update spendiert; aktuell ist das Latitude XT2 mit Core-2-Duo-Prozessor, das wir schon vor über einem Jahr getestet haben [1]. Es schneidet bei Grafik- und CPU-Benchmarks zwar deutlich schlechter ab, schlägt die Tablet PCs von HP und Lenovo aber bei den Tablet-Funktionen: Die Stiftbedienung ist deutlich präziser und weicht auch im Randbereich kaum ab, und der Touchscreen erkennt bis zu vier Finger gleichzeitig. Das lohnt sich vor allem mit den aktuellen Treibern von N-Trig, die Drei- und Vierfingergesten ermöglichen. Selbst Malen mit vier Fingern ist in einigen Zeichenprogrammen möglich. Beim Dell liegt der mitgelieferte Stift besonders gut in der Hand. Tippt man damit auf das hochgeklappte Display, kippt der Rechner allerdings leicht nach hinten.

Die drei Notebooks eignen sich mit leuchtstarken und weitgehend blickwinkelunabhängigen Displays auch prima für den Außeneinsatz. Wenn es etwas rauer zugeht, greift man zum Toughbook CF-C1 von Panasonic, das der Hersteller als „Business-Ruggedized“ bewirbt: Bei einem Sturz aus Schreibtischhöhe, Wasserspritzern und stärkeren Vibrationen soll es keinen Schaden nehmen. Trotz der robusten Bauform ist es mit 1,5 Kilogramm das leichteste Profigerät, ist aber mit hinten fast 6 cm Höhe etwas unhandlich. Dank Plastikschlaufe auf der Rückseite liegt es auch dann gut in der Hand, wenn man es im Stehen bedient. Über einen zweiten Akkuslot kann man Akkus auch im laufenden Betrieb austauschen. Zum Zeichnen taugt das Panasonic weniger, weil der Mauszeiger auch nach Kalibrierung an einigen Stellen um mehr als 3 mm von der Stiftspitze abweicht.

Den besten Notebook-Ersatz bieten das Fujitsu Lifebook T900 und Toshibas Portégé M780. Über zwei Kilo schwer und etwas größer als die Subnotebooks sind sie mit optischen Laufwerken und leistungsstärkerer Hardware gut ausgestattet. Das Fujitsu lässt sich mit Core i7-620M, schneller SSD, 8 GByte RAM und UMTS sogar zum absoluten High-End-Tablet aufrüsten, kostet dann allerdings fast 2500 Euro und wiegt 2,4 Kilo. Bei unserem Testgerät war der Lüfter mit dieser Konfiguration überfordert und tönte mit bis zu 2,3 Sone zu laut. Mit 13,3 Zoll Displaydiagonale bietet das Fujitsu auch die größte Zeichenfläche, aber keine höhere Auflösung. Vor allem im Randbereich könnte die Stifterkennung präziser sein. Toshibas Portégé M780 kommt massiv und ein bisschen klobig daher. Man bekommt es nur mit resistiver Single-Touch-Folie, die beim Schreiben leicht eindrückt. Beim Zeichnen mit dem Stift stört hin und wieder der Handballen, der im unteren Bereich gelegentlich die Windows-Taskleiste aktiviert, sobald man die Stiftspitze mehr als einen halben Zentimeter von der Oberfläche entfernt.