Mit Touchscreen und Tastatur

Seite 2: Tablet-Technik

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Die Tablet PCs mit drehbarem Display („Convertibles“) kann man grob in drei Kategorien einteilen: Die klassischen Business-Tablet-PCs, günstigere Consumer-Geräte und kleine Netvertibles. Zu den aktuellen Vertretern der Business-Tablet-PCs zählen die 12-Zöller Dell Latitude XT2, HP Elitebook 2740p, Lenovo Thinkpad X201t, Panasonic CF-C1 und Toshiba Portégé M780 sowie das Fujitsu Lifebook T900 mit 13,3 Zoll Displaydiagonale. Sie kosten zwischen 1540 und 2800 Euro und protzen mit leistungskräftiger Hardware. Fast alle haben aktuelle Core-i7- oder Core-i5-Prozessoren eingebaut, bieten zumindest optional SSD-Platten und kommen mit bis zu 8 GByte RAM, teilweise mit DVD-Laufwerken und UMTS-Modul. Über Dockingstationen lassen sie sich für den Büroalltag um weitere Laufwerke oder Schnittstellen wie einen Digitaldisplay-Ausgang erweitern.

Erschwinglicher sind die Consumer-Geräte um 800 Euro, die vergleichbare Tablet-Technik in schwächer ausgestatteten Geräten bieten. Derzeit findet man hierzulande nur die 12-Zöller Acer Aspire 1825PT und HPs Touchsmart tm2 in dieser Kategorie, Fujitsu will demnächst einen 10-Zöller für ungefähr 1000 Euro auf den Markt bringen.

Mit der passenden Software wird der Tablet PC zum Malblock (ArtRage 2) ...

Einige Hersteller rüsten günstigere Note- und Netbooks mit Touchscreens aus. Aus dem Netbook-Bereich stammen die 10-Zöller Asus Eee PC T101MT und Gigabyte TouchNote T1000P. Sie kosten 475 und 520 Euro, sind aber auch nur mit schwachen Atom-CPUs ausgestattet. Weil auch diese Geräte ein drehbares Display haben, hat sich das Kunstwort Netvertible aus Netbook und Convertible etabliert. Intel bietet mit dem Classmate ein weiteres touchfähiges Netbook an, das sich an Schüler richtet und besonders robust ist. Die Mitte September angekündigte Neuauflage des Classmates soll in Versionen mit 7- und 10-Zoll-Display auf den Markt kommen, ein Preis stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.

Der größte Unterschied zwischen Netvertibles und klassischen Tablet PCs liegt in der Displaytechnik. Bei den Netvertibles liegt auf dem drehbaren Notebook-Display eine resistive Touch- oder Multitouchfolie auf, über die der Anwender mit etwas Druck per Finger oder Stift Fenster umherschiebt und Schaltflächen klickt. Der Nachteil der Touchfolie ist, dass beim Schreiben der aufgelegte Handballen den Mauszeiger zwischen Stift und Handballen umherspringen lässt.

... oder Notizbuch (MS OneNote).

Die besseren Tablet PCs kombinieren deshalb zwei separate Techniken, eine für die Stift- und eine für die Fingereingabe. Befindet sich der spezielle Eingabestift in der Nähe des Displays, deaktiviert das Gerät den Touchscreen. Die Stifte können außerdem zwischen sanfteren und festeren Strichen beim Zeichnen und Schreiben unterscheiden. Das Verlieren kann teuer werden: Ersatzstifte kosten je nach Gerät um die 50 Euro.

Das Dell Latitude XT2 setzt die DuoSense-Technik des israelischen Unternehmens N-Trig ein, dessen kapazitives Multitouch-Display bis zu vier Finger gleichzeitig getrennt vom Stift registriert. Die übrigen Hersteller nutzen Technik vom Grafiktablett-Hersteller Wacom, der eine Kombination aus Stiftbedienung und Multitouch mit bis zu zwei Fingern gleichzeitig bietet. Ausnahme ist das Toshiba Portégé M780, das die Stift-Technik von Wacom mit einer resistiven Singletouch-Folie kombiniert. Deshalb muss man auf dem Portégé mit dem Finger etwas fester drücken. Beim Lenovo X201t ist die Finger-Eingabe optional.