Technik für den Urlaub: Was Sie brauchen und was nicht

Seite 4: Energienachschub unterwegs

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All die mobile Technik muss irgendwann auch an den Strom. Da Steckdosen unterwegs rar sind und man nicht für jedes Teil ein Netzteil mitnehmen möchte, sind tragbare Akkus oder Powerbanks mit USB-Anschluss eine praktische Anschaffung. Viele Kleingeräte kommen inzwischen ohnehin mit Micro-USB- oder USB-C-Anschluss oder nutzen zumindest ein USB-Kabel zur Stromversorgung.

Powerbanks gibt es in zahlreichen Größen und Formen und mit allerlei Zusatzfunktionen. Selten ist es aber sinnvoll einfach jene mit der höchsten Kapazität zu nehmen, denn diese wiegen auch deutlich mehr als die kleinen Powerbanks. Wenn es nur darum geht das Smartphone über den Tag zu bringen, reicht ein kompakter Akku. Die aufgedruckte Kapazität in mAh bekommt man in der Regel nicht aus der Powerbank heraus, von daher sollte man nicht zu knapp kalkulieren. Mit 5.000 bis 10.000 mAh ist man meist auf der sicheren Seite. Mit diesen Kapazitäten gibt es keine Probleme im Flieger, denn Powerbanks dürfen nur bis zu einer bestimmten Kapazität und nur im Handgepäck mitfliegen.

Einige Powerbanks bieten bereits einen USB-C-Anschluss und liefern darüber mehr Strom. Allerdings laden unter Umständen nicht alle Geräte mit USB-PD daran, weil die Powerbank nicht die nötigen Spannungen liefert.

Der Versuchung sein Smartphone einfach an einem x-beliebigen USB-Anschluss zu stecken, sollte man widerstehen. Denn was sich hinter ihm verbirgt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Durch den Betreiber oder durch Dritte manipulierte Ladestationen können Daten abgreifen oder schlimmstenfalls Spionagesoftware auf das Smartphone schleusen. Besser ist es, bei Bedarf einen Zwischenstecker zu nehmen, der die Datenleitungen des USB-Anschluss nicht nach außen führt.

Platz im Koffer spart man mit einem Netzteil mit mehreren USB-Ports. Die laden zwar unter Umständen nicht so schnell wie das Originalnetzteil, doch wenn der Gerätepark der ganze Familie abends Strom tanken möchte, sind die Multi-USB-Lader in ihrem Element. Einige bieten auch inzwischen USB-C-Anschlüsse über den sich sogar einige Laptops per USB Power Delivery (USB-PD) laden lassen. Die beworbenen Wattzahlen sind aber mit Vorsicht zu genießen, die Hersteller rechnen oft den Maximalstrom aller Anschlüsse zusammen.

Wenn eigenes Auto oder Leihwagen noch keine USB-Ladeanschluss haben, empfiehlt sich für längere Touren der Kauf eines Netzteils für die runde 12-Volt-Steckdose – früher oft für den Zigarettenanzünder genutzt.

Irgendwann ist auch der größte Akku leer und die Steckdose ruft. In Europa kommt man mit dem flachen Eurostecker relativ weit, ebenso wie mit sogenannten Konturensteckern, die Aussparungen für diverse Arten von Schutzkontakten haben und klobigen Schuko-Stecker. Doch schon Großbritannien, Irland oder Malta haben andere Formate.

Geht es in Länder mit anderen Steckertypen, sollte man sich bereits daheim passende Adapter besorgen. Das ist im Zweifel günstiger und wenn doch etwas schief geht zumindest leichter zu reklamieren. Welches Steckerformat benötigt wird, findet man im Reiseführer und zum Beispiel oft in der Wikipedia.

Mit einem Multiadapter ist man für nahezu jedes Reiseland gewappnet, allerdings nimmt er auch einigen Platz im Koffer ein.

(Bild: Skross)

Bei gleicher Netzspannung wie in Europa, also 220 bis 250 V, reicht im Ausland meist ein einfacher Zwischenstecker. Reist man häufiger in Länder mit anderen Steckdosentypen, lohnt ein Blick auf teurere Multi-Adapter, die mit verschiedenen Steckerformaten zurechtkommen. Allerdings sind sie je nach Zahl der Ländertypen oft ziemlich klobig und blockieren daher eventuell danebenliegende Dosen. Zudem gilt es, das zusätzliche Gewicht und die Hebelwirkung zu bedenken, wenn man den Adapter mitsamt schweren Notebooknetzteil an die Wandsteckdose hängt.

Weicht die Netzspannung im Reiseland wie etwa in den USA ab, muss man genau hinschauen. Welche Spannung und Netzfrequenz ein Gerät verträgt steht meist kleingedruckt auf dem Netzteil oder am Gerät. Sehr viele unterstützen inzwischen das gesamte Spektrum zwischen 110 und 250 Volt, dann reicht ein einfacher Adapter.

Beherrscht das Netzteil die andere Spannung jedoch nicht, kann es zur Überlastung kommen. Im besten Fall fliegt nur die Sicherung raus, im schlimmsten Fall wird das Netzteil und das angeschlossene Gerät zerstört – zudem herrscht Brandgefahr.

Vorsicht bei scheinbaren Schnäppchen, die Qualität der Adapter schwankt erfahrungsgemäß enorm. Daheim sollte man in jedem Fall schon mal ausprobieren, wie sicher die eigenen Gerätestecker im Adapter halten. Rutschen sie zu leicht raus, ist ein sicherer Betrieb nicht gegeben. Auch haklige Mechaniken bei den Multi-Adaptern sind Anlass für Frust.

Bei Notebook-Netzteilen ohne fest verbundenes Kaltgerätekabel kann man oft zu einem passenden Stromkabel aus dem Zubehörhandel greifen. Einige Hersteller bieten für ihre Steckernetzteile gleich verschiedene Aufsätze an, die sich vom Nutzer einfach tauschen lassen. Apple nutzt das für seine stärkeren Netzteile, Amazon für manche USB-Netzteile. (asp)