Technik für den Urlaub: Was Sie brauchen und was nicht

Seite 3: Kopfhörer und Lautsprecher

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Besonders bei längeren Bahnreisen und Flügen, wird man irgendwann mal seine Ruhe haben wollen. Noise-Cancelling-Kopfhörer halten den Lärm einigermaßen draußen und gerade die hochpreisigen bieten dazu noch exzellenten Klang. Die meisten Modelle sind drahtlos und werden über Bluetooth angebunden. Voll aufgeladen sind Over-Ear-Headsets langestreckentauglich, bieten also deutlich über zehn Stunden Laufzeit. Sie benötigen aber vergleichsweise viel Platz im Handgepäck. Deutlich kleiner und preiswerter sind In-Ear-Kopfhörer, die zumindest mit Kabel auch nicht geladen werden müssen und teilweise schon ausreichende passive Geräuschunterdrückung bieten.

In der Reisegruppe sind andere Qualitäten gefragt, und auch wenn Smartphones teilweise recht ansprechende Lautsprecher aufbieten, richtig Freude kommt damit kaum auf. Ein Bluetooth-Lautsprecher bringt Stimmung und kostet nicht soviel Platz im Gepäck. Mit Akku ist er flexibel einsetzbar und wenn es raus in die Natur geht, gibt es auch praktische wasserdichte Varianten.

Mit wasserdichten Bluetooth Lautsprechern braucht man sich auch am Pool oder Strand keine Sorgen um die Beschallung zu machen.

Wer im Urlaub liest, kommt um einen eBook-Reader kaum herum, denn der spart viel Platz und Gewicht im Koffer und speichert eine halbe Bibliothek. Gerade am Strand oder am Pool spielt das Display des eBook-Reader seine Stärken aus. Da kann auch der hellste Smartphone-Bildschirm nichts entgegensetzen. Zudem ist der Energiebedarf gering, ein E-Book-Reader hält je nach Lesedauer notfalls den ganzen Urlaub durch ohne nachzuladen, mindestens aber den Langstreckenflug.

Viele Modelle der vorherrschenden Marken Amazon Kindle, Pocketbook und Tolino sind inzwischen vor Wasser geschützt, überstehen also durchaus mal die Wasserpistolenattacke der Kinder. Auch die Bruchgefahr ist geringer als beim Smartphone, weil die Hersteller meistens unempfindlichere Materialien verwenden.

Unkaputtbar sind die Reader aber nicht: Gegen eindringenden Sand sind sie meist nicht geschützt und übermäßiger Kontakt mit Salzwasser ist generell nicht empfehlenswert. Zumindest sollte man sie hinterher abspülen und trocknen lassen. Zudem bricht das Display beim Verbiegen oder wenn es punktuellem Druck ausgesetzt wird schnell mal. Eine gewisse Vorsicht ist also geboten, wenn man es zum Beispiel in den Rucksack zu den Campingsachen wirft.

E-Book-Reader sind ideal um um schwere Bücher aus dem Koffer zu verbannen.

Der große Nachteil des eBook-Reader ist, dass er nur fürs Lesen geeignet ist. Neuere Modelle kommen oft noch mit Unterstützung von Audiobüchern, sind dabei aber nicht sparsamer als Smartphone oder Tablet. Größere Displays mit scharfer und farbiger Darstellung sprechen für Letztere. Speziell für gelangweilte Kinder bietet ein Tablet während der langen Fahrt in den Urlaub einiges an Unterhaltungswert und nicht nur die erfreuen sich an Filmen oder Spielen. Die Gefahr in die Roaming-Kostenfallen zu tappen ist bei den Versionen ohne LTE zudem geringer als beim Handy.

Besonders robust sind die meisten Tablets nicht. Spezielle Kinder-Versionen, etwa die Amazon-Fire-Tablets, haben immerhin dicke Schutzhüllen. In der Strandtasche drohen aber dennoch Kratzer und wasserfest sind die allermeisten auch nicht.

Ambitioniertere Gamer haben mit der Nintendo Switch oder dem kleineren Nintendo 3DS auch unterwegs die Möglichkeit zu spielen.

Spezielle Tablets für Kinder mit passender Schutzhülle beschäftigen die Kleinen auf der Fahrt.

Ob nun Bücher, Musik und Filme für die Reise oder die tausend geschossenen Bilder und Videos währenddessen, ein Urlaub benötigt auch Speicherplatz. Wohl dem, der mit einer MicroSD-Karte den internen Speicher des Smartphones erweitern kann. Apple lässt dem iPhone Nutzer da keine Möglichkeit, die meisten Android-Smartphones können es aber.

Karten mit ausreichenden 32 GByte gibt es schon ab 10 Euro. Die Geschwindigkeit ist dabei zweitrangig, Full-HD-Videos nehmen quasi alle Karten am Markt ruckelfrei auf. Für 4 K greift man zu Karten mit UHS-I-U3- oder V30-Logo. Aufgrund vieler Fälschungen, die teilweise weniger Platz bieten als aufgedruckt, sollte man SD-Karten nur bei seriösen Händlern kaufen. Es gibt immerhin einige Wege, wie man gefälschte SD-Karten und USB-Sticks erkennen kann.

Speicherkarten sind ein günstiger Weg, mehr Platz auf dem Smartphone zu schaffen. Mit Adapter passen die kleine MicroSDs auch in viele Kameras und Laptops

Sich nur auf einer Speicherquelle zu verlassen ist fahrlässig. Ob nun das Smartphone gestohlen wird, runterfällt oder die SD-Karte in der Kamera ausfällt, schnell sind Erinnerungen unwiederbringlich verloren. Die Sicherung auf einen anderen Datenträger oder in die Cloud beugt Verlustängsten vor. Zusätzliche Speicherkarten im Koffer sind ebenfalls eine Überlegung wert.

Viele Android-Smartphones können mit externen USB-Speichern umgehen, insbesondere USB-Sticks sind mit USB-OTG-Adapter oft kein Problem. Mitunter braucht es dafür aber einige Klimmzüge oder spezielle Adapter. Auch fürs iPhone gibt es externe Datenträger und USB-Sticks, wenn auch mit eingeschränktem Zugriff aufs Dateisystem. Externe Festplatten oder SSDs sind eher für Laptops geeignet, denn oft spielen sie am USB-Anschluss des Smartphones nicht mit. Mindestens müssen die Datenträger in einem passenden Dateisystem wie FAT32 formatiert werden, denn Formate wie NTFS können die Smartphone selten auslesen.

Ein Option sind sind "drahtlose" Festplatten. In den Gehäusen stecken nicht nur Notebook-Festplatte oder SSD, sie bieten auch einen WLAN-Access-Point an. Mit ihm verbunden kann man dann über eine App auf dem Smartphone Bilder und andere Daten auf die Platte schieben oder abrufen. Teilweise mit Akku und Kartenslots versehen, dienen sie als drahtloser Medienhub, von dem man auch Filme streamen kann.

Die Sicherung auf einen Cloudspeicher ist zumindest bei gutem Internetempfang eine Überlegung wert. Android und iOS bieten den in ihren Foto-Apps gleich mit an. Wer die Daten keinem Konzern anvertrauen will, kann sich auch Zuhause einen eigenen Server einrichten, etwa mit ownCloud oder Nextcloud. Apps für die beiden großen Mobilfunksystem bieten alle Hersteller an.

Schnelles WLAN ist nicht überall vorhanden und im Hotel sind die Netze oft überlastet oder das Zimmer unzureichend versorgt. Um schlecht geplante Netze zu verstärken oder das Hotel-WLAN zu teilen, bieten sich kompakte WLAN-Router für unterwegs an. An viele lässt sich auch ein USB-LTE-Modem und somit ein eigenes Netz aufspannen. Etwas teurer, dafür bereits mit integriertem Modem gibt es mobile LTE-Router, die teilweise mit Akku, USB-Anschlüssen Kartenslot und anderen Zusätzen aufwarten. Sie lassen sich so auch als Powerbank, Backup-Medium und Medien-Zuspieler verwenden.

Ideal sind mobile Router, wenn mehrere Geräte und Personen gleichzeitig ins Internet wollen. So kann man sich zum Beispiel eine SIM-Karte mit günstigem Datenvertrag teilenDie High-End-Modelle bieten mitunter mehr und größeren Antennen besseren Empfang als so manches Smartphone.

Prinzipiell lässt sich die Datenverbindung auch mit per Tethering übers Smartphone teilen. Doch ständiges paralleles Funken im WLAN- und Mobilfunknetz geht gehörig auf den Akku. Bei lang anhaltenden Datentransfers werden die Geräte zudem recht heiß.