Technik für den Urlaub: Was Sie brauchen und was nicht

Egal ob zur Orientierung, Entspannung oder Vorbereitung – Urlaub ganz ohne Technik funktioniert nicht. Was auf Reisen mit muss, klärt unser Schwerpunkt.

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Technik für den Urlaub: Was Sie brauchen und was nicht

(Bild: kitzcorner / shutterstock.com)

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Inhaltsverzeichnis

Der Urlaub naht! Das Reiseziel ist längst gebucht, aber auch die Technik will richtig vorbereitet sein. Was ist bei Auslandstarifen zu beachten? Welche Apps sind die besten Reiseführer oder Wander-Navis? Reicht für Fotos wirklich das Handy oder solls doch noch eine Kompaktkamera sein? Diese und weitere Fragen klärt unser Schwerpunkt Technik für den Urlaub.

Ich packe meine Koffer und nehme mit... Tja was eigentlich? Reicht alleine das Alleskönner-Smartphone oder kann man mit anderen Gadgets nicht auch mehr rausholen? Doch mit Laptop, DSLR, Bluetooth-Lautsprecher, Drohne und einem Dutzend anderen Geräten wird der Platz im Koffer schnell knapp und das Übergepäck im Flieger teuer.

Nicht alles ist zudem überall gleich wichtig: Beim Camping braucht es selten einen Laptop, auf Städtereisen kein Fahrrad-Navi. Unser Schwerpunkt über Technik für den Urlaub gibt daher Anregungen, was wann sinnvoll ist und wann vielleicht die kleine Lösung ausreicht. Technik im Urlaub bedeutet übrigens nicht, sich wie im Alltag mit der Flut an Mails, Tweets und News auseinandersetzen zu müssen. Mit der richtigen Ausstattung kommt man auch ganz ohne Netz abseits der Zivilisation zurecht, ohne dabei auf Annehmlichkeiten verzichten zu müssen.

Schwerpunkt: Technik für den Urlaub

Der Urlaub naht! Das Reiseziel ist längst gebucht, aber auch die Technik will richtig vorbereitet sein. Was ist bei Auslandstarifen zu beachten? Welche Apps sind die besten Reiseführer oder Wander-Navis? Reicht für Fotos wirklich das Handy oder solls doch noch eine Kompaktkamera sein? Diese und weitere Fragen klärt unser Schwerpunkt.

Um Stress und hohe Kosten auf der Reise zu vermeiden ist Vorbereitung unverzichtbar. Schon beim Buchen ist Vorsicht geboten, denn ob Reiseportal oder Fluglinie, Preise fluktuieren online teilweise enorm. Wer den richtigen Zeitpunkt für die Abschluss verpasst, zahlt drauf. Eine Angst die durchaus gewollt ist, das erhöht den Druck möglichst früh und ohne langes Nachdenken zuzuschlagen. Wer jedoch mit kühlem Kopf die Spartipps zur Online-Reisebuchung beherzigt. hat am Ende ein paar Euro mehr in der Reisekasse.

Bei aller Technikverliebtheit sollte man nicht vergessen, dass ein Gerät auch mal ausfallen kann. Tickets, Buchungsdaten und Orientierungspunkte auf Papier sind immer einsatzbereit. Zur Sicherheit also vor der Reise ausdrucken und dann nicht in den Koffer sondern ins Handgepäck nehmen.

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Auf Reisen ist das Smartphone ein äußerst hilfreicher Begleiter. Dank stetig wachsender Fähigkeiten und nahezu überall verfügbarem Internet, ist es auf den allermeisten Trips nahezu unentbehrlich. Im besten Fall ersetzt es Reiseführer, Bargeld, Kamera, Navigationsgerät, Flugticket, Eintrittskarten, Wörterbuch, Musikabspieler und vieles andere mehr. Apps zum Reisen erweitern außerdem den Funktionsumfang des Smartphones immer weiter.

Dass alles gleichzeitig funktioniert ist zugegebenermaßen noch der Ausnahmefall, denn es gibt Situationen in denen das Smartphone an seine Grenzen stößt. Sei es, weil die Gegenseite dafür nicht vorbereitet ist oder weil die Technik des eigenen Geräts noch nicht so weit ist. Mitunter ist es auch einfach praktischer ein spezialisiertes Gerät dabei zu haben.

So sehr man sich im Alltag auch auf sein Mobiltelefon verlässt, im Urlaub steht man leicht verloren da, wenn die erwarte Funktion nicht geht oder etwas fehlt. Deswegen gilt es genauso gründlich wie den Urlaub auch das Smartphone vorzubereiten: Apps herunterladen und einrichten, Offline-Karten speichern, Tickets ablegen. Geht man die Reise im Kopf schon mal durch, steigt nicht nur die Vorfreude, es fallen einem viele Dinge ein, die man vor der Reise bereits einrichten kann.

Vor der Abreise sollte man sich auch über die Mobilfunktarife im Zielland informieren. Im EU-Ausland gelten die Bedingungen ihres aktuellen Tarifs weiter, doch es warten international noch genug teure Fallstricke. Grundsätzlich sollte man daher das Datenroaming abgeschaltet lassen, bis man gelandet ist und sicher ist, dass der Datentarif nicht das letzte Hemd kostet. In der Regel schicken die Provider eine Tarifinfo, sobald man im fremden Netz angemeldet ist. Doch diese SMS kann dauern.

Gerade im Nicht-EU-Ausland ist es oft sinnvoller, vor Ort eine SIM-Karte zu erstehen, denn die Tarife sind meist erheblich billiger als die in Deutschland gebuchte Auslandsoption. Der Kauf ist sogar oft schon am Flughafen problemlos möglich. Hier lohnt es immer Erfahrungsberichte von anderen Reisenden zu suchen, damit man im richtigen Netz landet. Mit einem Dual-SIM-Handy kann man sogar die lokale Karte parallel zur eigenen Nutzen. Allerdings sollte man dann darauf achten, dass die günstige Karte als Standard festgelegt wird.

Besondere Vorsicht ist auf Flügen, Kreuz- und Fährfahrten geboten, denn hier gelten nicht etwa die Tarife im Start- oder Zielland, sondern ungleich höhere. Oft rechnen Urlauber gar nicht damit, dass es überhaupt eine Internetverbindung gibt. Das führt teils zu absurd hohen Rechnungen, denn nicht jeder Provider kappt nach einem gewissen Betrag die Datennutzung. Auch im Flugzeug oder Schiff gilt es unbedingt die Tarifinfos abzuwarten und das Roaming im Zweifel zu deaktivieren.

Eine unhandliche Kamera, wird man irgendwann im Hotel lassen und womöglich gerade dann das perfekte Motiv verpassen. Wer mit leichtem Gepäck reist und nicht ständig eine Kamera am Hals baumeln lassen will, dem wird das Smartphone ausreichen. Es ist schneller einsatzbereit, kann auch gleich die Bilder nachbearbeiten und dann in die Welt hinaus schicken, wenn man das will. Gute Schnappschussqualität bekommt man schon bei Smartphones im Bereich um die 300 Euro.

Wer allerdings für alle Gelegenheiten gewappnet sein will, etwa auch mal drinnen bei Schummerlicht knipsen möchte oder sich kreativ etwas mehr austoben will, der nutzt besser High-End-Smartphones, wie aktuell etwa dem Apple iPhone XS, Google Pixel 3, Samsung S10 oder Huawei P30 Pro. Auch ältere Top-Modelle sind oft schon völlig ausreichend für spontane Aufnahmen.

Alternativ greift man zu Kompaktkameras, die mit einen größeren optischen Zoom und größere Bildsensoren aufweisen. Auch wenn teure High-End-Smartphones, manches Motiv bekommt man nur mit Zoom hin.

Die Zahl er Linsen sagt zwar wenig über die Kameraqualität aus, doch Smartphones haben in den letzten Jahren erheblich aufgerüstet und an Qualität gewonnen.

Um eine deutlich bessere Qualität mit einer Spiegelreflexkamera (DSLR) zu erreichen, muss man viel eher wissen was man tut. Die Nachbearbeitung erfordert mehr Zeit, auch mit zugänglichen Tools zur Fotoentwicklung. Selbst wenn das Ergebnis am Ende besser ist: Wer kein ambitioniert Fotograf ist, sich Aufnahmen auf Postergröße an die Wand hängen möchte oder gar eine Fotoreise macht, kann mittlerweile oft auf die zusätzliche Kamera im Gepäck verzichten.

Für Aktivurlauber gehört eine Action Cam à la GoPro in jedem Fall mit. Die kompakten Camcorder sind nicht nur vergleichsweise robust, sondern lassen sich nahezu überall befestigen. Doch auch wenn man gewohnheitsmäßig keine Berge herunterdonnert, liefern die Geräte durchaus interessante Perspektiven und sind schnell einsatzbereit. Die Kamera alleine ist zudem wesentlich kompakter als eine herkömmliche Videokamera oder ein Smartphone. Es gibt zahlreiches Zubehör vom Gimbal bis zur Taucherhülle, was den Einsatzbereich nochmal deutlich zu vergrößert.

Mit einer kompakten Action-Cam wie der GoPro Hero7 filmt man dort, wo Kamera und Smartphone zu schwer oder zu empfindlich sind. Die Leichtgewichte passen außerdem in fast jede Tasche.

Egal ob Landschaftsaufnahme oder Actionshot, Drohnen liefern ungewöhnliche Perspektiven und Aufnahmen die nicht jeder hat. Zumindest die kompakteren Versionen bekommt man auch noch in den Koffer. Platz für Zubehör wie zusätzliche Akkus und Ersatzteile sollte man trotzdem unbedingt einplanen.

Für die meisten Ansprüche genügen die integrierten Kameras der Drohnen. Wer noch mehr will, um etwa eine DSLR anzuhängen, braucht allerdings größere Drohnen, die weit über 1000 Euro kosten. Bevor die Quadrokopter steigen, gilt es unbedingt die Flugvorschriften im jeweiligen Land zu studieren und zu beachten. Sonst kann es nicht nur teuer werden, im Luftraum hört der Spaß schnell auf. Vor dem Trip in den Urlaub empfiehlt sich ein ausführliches Training mit der Drohne, damit der Spaß nicht im Absturz endet.

Viele Drohnen sind recht zu transportieren. Taschen vom Hersteller helfen Fluggerät und Zubehör kompakt zu verstauen.

Um sich in einer fremden Stadt zurecht zu finden, gibt es nicht besseres als ein Smartphone. Ob nun Google Maps, das auf Open Street Map basierende OSMand+, Empfehlungsdienste wie Yelp oder Tripadvisor: Nie war es einfacher den Weg oder ein Restaurant zu finden. Beim Wandern und bei Fahrradtouren helfen viele spezialisierte Apps den Weg und das Ziel zu finden.

Auch im Auto leisten inzwischen Navigations-Apps sehr gute Arbeit, die Vorteile von Nachrüstlösungen werden immer geringer. Zumal sich bei vielen modernen Autos inzwischen auch Smartphones über Apple Carplay oder Android Auto einbinden lassen. Der Vorteil gilt zumindest solange, wie man auch Daten empfangen kann. Zwar beherrschen nahezu alle Apps inzwischen Offline-Karten, doch die muss man sich etwa wie bei Google Maps vorher explizit herunterladen und kann zudem nur Teilbereiche, aber nicht ganze Länder abspeichern. Zudem fehlen dann Verkehrshinweise etwa bei Stau oder Sperrungen. Bei OSMand+ und anderen Navi-Apps fressen die Kartendaten mehrere Gigabyte Speicherplatz. Das ist nur mit viel internem Speicher oder Speicherkarte sinnvoll – sofern das Smartphone diese überhaupt unterstützt und nur bei Android eine Option ist.

Es gibt durchaus Bereiche, wo ein spezielles Navi oder GPS-Empfänger noch gute Dienste leistet. Selbst wenn das Navigieren bei modernen Smartphones nicht mehr so stark am Akku saugt, nach ein paar Stunden ist er spätestens leer. Deswegen bleibt gerade abseits von Stromversorgung ein zusätzliches Gerät immer noch eine gute Idee. Für Fahrräder gibt es spezielle Navis mit angepassten Karten und Routenplanern, selbst für Wanderer gibt es Navigationsgeräte. Auch Geocacher freuen sich über einen gesonderten GPS-Empfänger, denn die sind mitunter das notwendige Stück genauer.

Bei Angst um Auto, Gepäck, Kind oder sonstige Wertgegenstände kann ein GPS-Tracker wertvolle Dienste leisten. Auch die Reiseroute lässt sich mit ihnen am Ende des Urlaubs gut nachvollziehen.

Besonders bei längeren Bahnreisen und Flügen, wird man irgendwann mal seine Ruhe haben wollen. Noise-Cancelling-Kopfhörer halten den Lärm einigermaßen draußen und gerade die hochpreisigen bieten dazu noch exzellenten Klang. Die meisten Modelle sind drahtlos und werden über Bluetooth angebunden. Voll aufgeladen sind Over-Ear-Headsets langestreckentauglich, bieten also deutlich über zehn Stunden Laufzeit. Sie benötigen aber vergleichsweise viel Platz im Handgepäck. Deutlich kleiner und preiswerter sind In-Ear-Kopfhörer, die zumindest mit Kabel auch nicht geladen werden müssen und teilweise schon ausreichende passive Geräuschunterdrückung bieten.

In der Reisegruppe sind andere Qualitäten gefragt, und auch wenn Smartphones teilweise recht ansprechende Lautsprecher aufbieten, richtig Freude kommt damit kaum auf. Ein Bluetooth-Lautsprecher bringt Stimmung und kostet nicht soviel Platz im Gepäck. Mit Akku ist er flexibel einsetzbar und wenn es raus in die Natur geht, gibt es auch praktische wasserdichte Varianten.

Mit wasserdichten Bluetooth Lautsprechern braucht man sich auch am Pool oder Strand keine Sorgen um die Beschallung zu machen.

Wer im Urlaub liest, kommt um einen eBook-Reader kaum herum, denn der spart viel Platz und Gewicht im Koffer und speichert eine halbe Bibliothek. Gerade am Strand oder am Pool spielt das Display des eBook-Reader seine Stärken aus. Da kann auch der hellste Smartphone-Bildschirm nichts entgegensetzen. Zudem ist der Energiebedarf gering, ein E-Book-Reader hält je nach Lesedauer notfalls den ganzen Urlaub durch ohne nachzuladen, mindestens aber den Langstreckenflug.

Viele Modelle der vorherrschenden Marken Amazon Kindle, Pocketbook und Tolino sind inzwischen vor Wasser geschützt, überstehen also durchaus mal die Wasserpistolenattacke der Kinder. Auch die Bruchgefahr ist geringer als beim Smartphone, weil die Hersteller meistens unempfindlichere Materialien verwenden.

Unkaputtbar sind die Reader aber nicht: Gegen eindringenden Sand sind sie meist nicht geschützt und übermäßiger Kontakt mit Salzwasser ist generell nicht empfehlenswert. Zumindest sollte man sie hinterher abspülen und trocknen lassen. Zudem bricht das Display beim Verbiegen oder wenn es punktuellem Druck ausgesetzt wird schnell mal. Eine gewisse Vorsicht ist also geboten, wenn man es zum Beispiel in den Rucksack zu den Campingsachen wirft.

E-Book-Reader sind ideal um um schwere Bücher aus dem Koffer zu verbannen.

Der große Nachteil des eBook-Reader ist, dass er nur fürs Lesen geeignet ist. Neuere Modelle kommen oft noch mit Unterstützung von Audiobüchern, sind dabei aber nicht sparsamer als Smartphone oder Tablet. Größere Displays mit scharfer und farbiger Darstellung sprechen für Letztere. Speziell für gelangweilte Kinder bietet ein Tablet während der langen Fahrt in den Urlaub einiges an Unterhaltungswert und nicht nur die erfreuen sich an Filmen oder Spielen. Die Gefahr in die Roaming-Kostenfallen zu tappen ist bei den Versionen ohne LTE zudem geringer als beim Handy.

Besonders robust sind die meisten Tablets nicht. Spezielle Kinder-Versionen, etwa die Amazon-Fire-Tablets, haben immerhin dicke Schutzhüllen. In der Strandtasche drohen aber dennoch Kratzer und wasserfest sind die allermeisten auch nicht.

Ambitioniertere Gamer haben mit der Nintendo Switch oder dem kleineren Nintendo 3DS auch unterwegs die Möglichkeit zu spielen.

Spezielle Tablets für Kinder mit passender Schutzhülle beschäftigen die Kleinen auf der Fahrt.

Ob nun Bücher, Musik und Filme für die Reise oder die tausend geschossenen Bilder und Videos währenddessen, ein Urlaub benötigt auch Speicherplatz. Wohl dem, der mit einer MicroSD-Karte den internen Speicher des Smartphones erweitern kann. Apple lässt dem iPhone Nutzer da keine Möglichkeit, die meisten Android-Smartphones können es aber.

Karten mit ausreichenden 32 GByte gibt es schon ab 10 Euro. Die Geschwindigkeit ist dabei zweitrangig, Full-HD-Videos nehmen quasi alle Karten am Markt ruckelfrei auf. Für 4 K greift man zu Karten mit UHS-I-U3- oder V30-Logo. Aufgrund vieler Fälschungen, die teilweise weniger Platz bieten als aufgedruckt, sollte man SD-Karten nur bei seriösen Händlern kaufen. Es gibt immerhin einige Wege, wie man gefälschte SD-Karten und USB-Sticks erkennen kann.

Speicherkarten sind ein günstiger Weg, mehr Platz auf dem Smartphone zu schaffen. Mit Adapter passen die kleine MicroSDs auch in viele Kameras und Laptops

Sich nur auf einer Speicherquelle zu verlassen ist fahrlässig. Ob nun das Smartphone gestohlen wird, runterfällt oder die SD-Karte in der Kamera ausfällt, schnell sind Erinnerungen unwiederbringlich verloren. Die Sicherung auf einen anderen Datenträger oder in die Cloud beugt Verlustängsten vor. Zusätzliche Speicherkarten im Koffer sind ebenfalls eine Überlegung wert.

Viele Android-Smartphones können mit externen USB-Speichern umgehen, insbesondere USB-Sticks sind mit USB-OTG-Adapter oft kein Problem. Mitunter braucht es dafür aber einige Klimmzüge oder spezielle Adapter. Auch fürs iPhone gibt es externe Datenträger und USB-Sticks, wenn auch mit eingeschränktem Zugriff aufs Dateisystem. Externe Festplatten oder SSDs sind eher für Laptops geeignet, denn oft spielen sie am USB-Anschluss des Smartphones nicht mit. Mindestens müssen die Datenträger in einem passenden Dateisystem wie FAT32 formatiert werden, denn Formate wie NTFS können die Smartphone selten auslesen.

Ein Option sind sind "drahtlose" Festplatten. In den Gehäusen stecken nicht nur Notebook-Festplatte oder SSD, sie bieten auch einen WLAN-Access-Point an. Mit ihm verbunden kann man dann über eine App auf dem Smartphone Bilder und andere Daten auf die Platte schieben oder abrufen. Teilweise mit Akku und Kartenslots versehen, dienen sie als drahtloser Medienhub, von dem man auch Filme streamen kann.

Die Sicherung auf einen Cloudspeicher ist zumindest bei gutem Internetempfang eine Überlegung wert. Android und iOS bieten den in ihren Foto-Apps gleich mit an. Wer die Daten keinem Konzern anvertrauen will, kann sich auch Zuhause einen eigenen Server einrichten, etwa mit ownCloud oder Nextcloud. Apps für die beiden großen Mobilfunksystem bieten alle Hersteller an.

Schnelles WLAN ist nicht überall vorhanden und im Hotel sind die Netze oft überlastet oder das Zimmer unzureichend versorgt. Um schlecht geplante Netze zu verstärken oder das Hotel-WLAN zu teilen, bieten sich kompakte WLAN-Router für unterwegs an. An viele lässt sich auch ein USB-LTE-Modem und somit ein eigenes Netz aufspannen. Etwas teurer, dafür bereits mit integriertem Modem gibt es mobile LTE-Router, die teilweise mit Akku, USB-Anschlüssen Kartenslot und anderen Zusätzen aufwarten. Sie lassen sich so auch als Powerbank, Backup-Medium und Medien-Zuspieler verwenden.

Ideal sind mobile Router, wenn mehrere Geräte und Personen gleichzeitig ins Internet wollen. So kann man sich zum Beispiel eine SIM-Karte mit günstigem Datenvertrag teilenDie High-End-Modelle bieten mitunter mehr und größeren Antennen besseren Empfang als so manches Smartphone.

Prinzipiell lässt sich die Datenverbindung auch mit per Tethering übers Smartphone teilen. Doch ständiges paralleles Funken im WLAN- und Mobilfunknetz geht gehörig auf den Akku. Bei lang anhaltenden Datentransfers werden die Geräte zudem recht heiß.

All die mobile Technik muss irgendwann auch an den Strom. Da Steckdosen unterwegs rar sind und man nicht für jedes Teil ein Netzteil mitnehmen möchte, sind tragbare Akkus oder Powerbanks mit USB-Anschluss eine praktische Anschaffung. Viele Kleingeräte kommen inzwischen ohnehin mit Micro-USB- oder USB-C-Anschluss oder nutzen zumindest ein USB-Kabel zur Stromversorgung.

Powerbanks gibt es in zahlreichen Größen und Formen und mit allerlei Zusatzfunktionen. Selten ist es aber sinnvoll einfach jene mit der höchsten Kapazität zu nehmen, denn diese wiegen auch deutlich mehr als die kleinen Powerbanks. Wenn es nur darum geht das Smartphone über den Tag zu bringen, reicht ein kompakter Akku. Die aufgedruckte Kapazität in mAh bekommt man in der Regel nicht aus der Powerbank heraus, von daher sollte man nicht zu knapp kalkulieren. Mit 5.000 bis 10.000 mAh ist man meist auf der sicheren Seite. Mit diesen Kapazitäten gibt es keine Probleme im Flieger, denn Powerbanks dürfen nur bis zu einer bestimmten Kapazität und nur im Handgepäck mitfliegen.

Einige Powerbanks bieten bereits einen USB-C-Anschluss und liefern darüber mehr Strom. Allerdings laden unter Umständen nicht alle Geräte mit USB-PD daran, weil die Powerbank nicht die nötigen Spannungen liefert.

Der Versuchung sein Smartphone einfach an einem x-beliebigen USB-Anschluss zu stecken, sollte man widerstehen. Denn was sich hinter ihm verbirgt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Durch den Betreiber oder durch Dritte manipulierte Ladestationen können Daten abgreifen oder schlimmstenfalls Spionagesoftware auf das Smartphone schleusen. Besser ist es, bei Bedarf einen Zwischenstecker zu nehmen, der die Datenleitungen des USB-Anschluss nicht nach außen führt.

Platz im Koffer spart man mit einem Netzteil mit mehreren USB-Ports. Die laden zwar unter Umständen nicht so schnell wie das Originalnetzteil, doch wenn der Gerätepark der ganze Familie abends Strom tanken möchte, sind die Multi-USB-Lader in ihrem Element. Einige bieten auch inzwischen USB-C-Anschlüsse über den sich sogar einige Laptops per USB Power Delivery (USB-PD) laden lassen. Die beworbenen Wattzahlen sind aber mit Vorsicht zu genießen, die Hersteller rechnen oft den Maximalstrom aller Anschlüsse zusammen.

Wenn eigenes Auto oder Leihwagen noch keine USB-Ladeanschluss haben, empfiehlt sich für längere Touren der Kauf eines Netzteils für die runde 12-Volt-Steckdose – früher oft für den Zigarettenanzünder genutzt.

Irgendwann ist auch der größte Akku leer und die Steckdose ruft. In Europa kommt man mit dem flachen Eurostecker relativ weit, ebenso wie mit sogenannten Konturensteckern, die Aussparungen für diverse Arten von Schutzkontakten haben und klobigen Schuko-Stecker. Doch schon Großbritannien, Irland oder Malta haben andere Formate.

Geht es in Länder mit anderen Steckertypen, sollte man sich bereits daheim passende Adapter besorgen. Das ist im Zweifel günstiger und wenn doch etwas schief geht zumindest leichter zu reklamieren. Welches Steckerformat benötigt wird, findet man im Reiseführer und zum Beispiel oft in der Wikipedia.

Mit einem Multiadapter ist man für nahezu jedes Reiseland gewappnet, allerdings nimmt er auch einigen Platz im Koffer ein.

(Bild: Skross)

Bei gleicher Netzspannung wie in Europa, also 220 bis 250 V, reicht im Ausland meist ein einfacher Zwischenstecker. Reist man häufiger in Länder mit anderen Steckdosentypen, lohnt ein Blick auf teurere Multi-Adapter, die mit verschiedenen Steckerformaten zurechtkommen. Allerdings sind sie je nach Zahl der Ländertypen oft ziemlich klobig und blockieren daher eventuell danebenliegende Dosen. Zudem gilt es, das zusätzliche Gewicht und die Hebelwirkung zu bedenken, wenn man den Adapter mitsamt schweren Notebooknetzteil an die Wandsteckdose hängt.

Weicht die Netzspannung im Reiseland wie etwa in den USA ab, muss man genau hinschauen. Welche Spannung und Netzfrequenz ein Gerät verträgt steht meist kleingedruckt auf dem Netzteil oder am Gerät. Sehr viele unterstützen inzwischen das gesamte Spektrum zwischen 110 und 250 Volt, dann reicht ein einfacher Adapter.

Beherrscht das Netzteil die andere Spannung jedoch nicht, kann es zur Überlastung kommen. Im besten Fall fliegt nur die Sicherung raus, im schlimmsten Fall wird das Netzteil und das angeschlossene Gerät zerstört – zudem herrscht Brandgefahr.

Vorsicht bei scheinbaren Schnäppchen, die Qualität der Adapter schwankt erfahrungsgemäß enorm. Daheim sollte man in jedem Fall schon mal ausprobieren, wie sicher die eigenen Gerätestecker im Adapter halten. Rutschen sie zu leicht raus, ist ein sicherer Betrieb nicht gegeben. Auch haklige Mechaniken bei den Multi-Adaptern sind Anlass für Frust.

Bei Notebook-Netzteilen ohne fest verbundenes Kaltgerätekabel kann man oft zu einem passenden Stromkabel aus dem Zubehörhandel greifen. Einige Hersteller bieten für ihre Steckernetzteile gleich verschiedene Aufsätze an, die sich vom Nutzer einfach tauschen lassen. Apple nutzt das für seine stärkeren Netzteile, Amazon für manche USB-Netzteile. (asp)