Technik für den Urlaub: Was Sie brauchen und was nicht

Seite 2: Fotokamera oder Kamera-Smartphone

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Eine unhandliche Kamera, wird man irgendwann im Hotel lassen und womöglich gerade dann das perfekte Motiv verpassen. Wer mit leichtem Gepäck reist und nicht ständig eine Kamera am Hals baumeln lassen will, dem wird das Smartphone ausreichen. Es ist schneller einsatzbereit, kann auch gleich die Bilder nachbearbeiten und dann in die Welt hinaus schicken, wenn man das will. Gute Schnappschussqualität bekommt man schon bei Smartphones im Bereich um die 300 Euro.

Wer allerdings für alle Gelegenheiten gewappnet sein will, etwa auch mal drinnen bei Schummerlicht knipsen möchte oder sich kreativ etwas mehr austoben will, der nutzt besser High-End-Smartphones, wie aktuell etwa dem Apple iPhone XS, Google Pixel 3, Samsung S10 oder Huawei P30 Pro. Auch ältere Top-Modelle sind oft schon völlig ausreichend für spontane Aufnahmen.

Alternativ greift man zu Kompaktkameras, die mit einen größeren optischen Zoom und größere Bildsensoren aufweisen. Auch wenn teure High-End-Smartphones, manches Motiv bekommt man nur mit Zoom hin.

Die Zahl er Linsen sagt zwar wenig über die Kameraqualität aus, doch Smartphones haben in den letzten Jahren erheblich aufgerüstet und an Qualität gewonnen.

Um eine deutlich bessere Qualität mit einer Spiegelreflexkamera (DSLR) zu erreichen, muss man viel eher wissen was man tut. Die Nachbearbeitung erfordert mehr Zeit, auch mit zugänglichen Tools zur Fotoentwicklung. Selbst wenn das Ergebnis am Ende besser ist: Wer kein ambitioniert Fotograf ist, sich Aufnahmen auf Postergröße an die Wand hängen möchte oder gar eine Fotoreise macht, kann mittlerweile oft auf die zusätzliche Kamera im Gepäck verzichten.

Für Aktivurlauber gehört eine Action Cam à la GoPro in jedem Fall mit. Die kompakten Camcorder sind nicht nur vergleichsweise robust, sondern lassen sich nahezu überall befestigen. Doch auch wenn man gewohnheitsmäßig keine Berge herunterdonnert, liefern die Geräte durchaus interessante Perspektiven und sind schnell einsatzbereit. Die Kamera alleine ist zudem wesentlich kompakter als eine herkömmliche Videokamera oder ein Smartphone. Es gibt zahlreiches Zubehör vom Gimbal bis zur Taucherhülle, was den Einsatzbereich nochmal deutlich zu vergrößert.

Mit einer kompakten Action-Cam wie der GoPro Hero7 filmt man dort, wo Kamera und Smartphone zu schwer oder zu empfindlich sind. Die Leichtgewichte passen außerdem in fast jede Tasche.

Egal ob Landschaftsaufnahme oder Actionshot, Drohnen liefern ungewöhnliche Perspektiven und Aufnahmen die nicht jeder hat. Zumindest die kompakteren Versionen bekommt man auch noch in den Koffer. Platz für Zubehör wie zusätzliche Akkus und Ersatzteile sollte man trotzdem unbedingt einplanen.

Für die meisten Ansprüche genügen die integrierten Kameras der Drohnen. Wer noch mehr will, um etwa eine DSLR anzuhängen, braucht allerdings größere Drohnen, die weit über 1000 Euro kosten. Bevor die Quadrokopter steigen, gilt es unbedingt die Flugvorschriften im jeweiligen Land zu studieren und zu beachten. Sonst kann es nicht nur teuer werden, im Luftraum hört der Spaß schnell auf. Vor dem Trip in den Urlaub empfiehlt sich ein ausführliches Training mit der Drohne, damit der Spaß nicht im Absturz endet.

Viele Drohnen sind recht zu transportieren. Taschen vom Hersteller helfen Fluggerät und Zubehör kompakt zu verstauen.

Um sich in einer fremden Stadt zurecht zu finden, gibt es nicht besseres als ein Smartphone. Ob nun Google Maps, das auf Open Street Map basierende OSMand+, Empfehlungsdienste wie Yelp oder Tripadvisor: Nie war es einfacher den Weg oder ein Restaurant zu finden. Beim Wandern und bei Fahrradtouren helfen viele spezialisierte Apps den Weg und das Ziel zu finden.

Auch im Auto leisten inzwischen Navigations-Apps sehr gute Arbeit, die Vorteile von Nachrüstlösungen werden immer geringer. Zumal sich bei vielen modernen Autos inzwischen auch Smartphones über Apple Carplay oder Android Auto einbinden lassen. Der Vorteil gilt zumindest solange, wie man auch Daten empfangen kann. Zwar beherrschen nahezu alle Apps inzwischen Offline-Karten, doch die muss man sich etwa wie bei Google Maps vorher explizit herunterladen und kann zudem nur Teilbereiche, aber nicht ganze Länder abspeichern. Zudem fehlen dann Verkehrshinweise etwa bei Stau oder Sperrungen. Bei OSMand+ und anderen Navi-Apps fressen die Kartendaten mehrere Gigabyte Speicherplatz. Das ist nur mit viel internem Speicher oder Speicherkarte sinnvoll – sofern das Smartphone diese überhaupt unterstützt und nur bei Android eine Option ist.

Es gibt durchaus Bereiche, wo ein spezielles Navi oder GPS-Empfänger noch gute Dienste leistet. Selbst wenn das Navigieren bei modernen Smartphones nicht mehr so stark am Akku saugt, nach ein paar Stunden ist er spätestens leer. Deswegen bleibt gerade abseits von Stromversorgung ein zusätzliches Gerät immer noch eine gute Idee. Für Fahrräder gibt es spezielle Navis mit angepassten Karten und Routenplanern, selbst für Wanderer gibt es Navigationsgeräte. Auch Geocacher freuen sich über einen gesonderten GPS-Empfänger, denn die sind mitunter das notwendige Stück genauer.

Bei Angst um Auto, Gepäck, Kind oder sonstige Wertgegenstände kann ein GPS-Tracker wertvolle Dienste leisten. Auch die Reiseroute lässt sich mit ihnen am Ende des Urlaubs gut nachvollziehen.