Tipps zum Verwalten eines digitalen Nachlasses

Die meisten Menschen dokumentieren ihre Onlinezugänge und digitalen Güter unzureichend für den Erbfall. Wir geben Tipps, wie man den Nachlass vorbereitet.

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, KI Midjourney  Collage c’t

(Bild: KI Midjourney | Collage c’t)

Lesezeit: 25 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand
  • Holger Bleich
Inhaltsverzeichnis

Viele Menschen meinen, dass Onlinekonten einer Person nach deren Tod automatisch gelöscht werden. Das ist aber nicht der Fall. Abonnements und Verträge laufen weiter und kosten Geld. Von Algorithmen gesteuert flattern weiterhin Kontaktanfragen, Geburtstagsgrüße und Sonderangebote in das verwaiste Mailpostfach. Hinterbliebene müssen im Erbfall Fristen beachten und vor allem erstmal wissen, wo sie überhaupt suchen sollen. Laut Branchenverband Bitkom legen bisher lediglich 37 Prozent der online aktiven Personen in Deutschland vollständig oder wenigstens teilweise fest, was mit ihren Onlinekonten, Social-Media-Profilen und Mobilgeräten nach ihrem Tod geschehen soll.

Personen, die angaben, ganz oder teilweise vorgesorgt zu haben, dokumentierten zwar mehrheitlich Zugänge und PINs von Geräten wie Smartphone und Notebook (72 Prozent) sowie Onlinezugänge zu Versicherungen, Stromanbietern und Bankkonten (42 Prozent). Wünsche zum Verbleib der eigenen Hardware notierte nur jeder dritte Teilnehmer der Umfrage (36 Prozent). Noch seltener sind Aufzeichnungen über Zugänge zu Mail- und Messengerkonten (35 Prozent), Onlinespeichern oder Clouddiensten (29 Prozent), Videotelefoniediensten (20 Prozent) und sozialen Netzwerken (zehn Prozent). Nur ganz wenige Befragte dokumentierten Zugänge zu kostenpflichtigen Diensten oder Abos für Streaming oder Gaming (sieben Prozent) sowie zu Smart-Home-Anwendungen (drei Prozent).

Mehr zu Recht und Digitalisierung:

Das niederländische Unternehmen Nord Security, das unter anderem den Passwortmanager NordPass entwickelt, fragt regelmäßig nach der Verwendung von Passwörtern. Eine Umfrage im März 2024 ergab, dass die Befragten im Schnitt 168 Passwörter für private Zwecke nutzten. Einen solchen Wust an Konten und Login-Daten zu ordnen, bedeutet enormen Aufwand. Auch wenn der Verstorbene nicht bei Facebook, Instagram und X aktiv war, kommt einiges zusammen. Fast jeder kommuniziert per Messenger und E-Mail, Online-Banking ist inzwischen weit verbreitet.

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