Vollwertige Linux-Distribution auf Chromebooks installieren

Seite 4: Developer Mode und Shell

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Google hat über die Jahre die Daumenschrauben immer weiter angezogen. Daher sind viele Anleitungen und YouTube-Videos veraltet – MrChromebox und Chrultrabook ausgenommen. Das betrifft insbesondere die Shell, die man zum Ausführen der Skripte benötigt.

Zwar startet Strg+Alt+T weiterhin in einem Chrome-Tab die Terminal-Attrappe "crosh", in der man mit dem Befehl shell eine anständige Shell starten kann. In dieser ist aber seit Version 117 sudo nicht mehr erlaubt. Ohne Systemrechte funktioniert jedoch das Installationsskript nicht.

Für sudo muss man deshalb das Chromebook zunächst in den Developer-Mode versetzen (Noch mal: Dabei werden alle lokalen Daten und Konten gelöscht!). Drücken Sie dazu Esc+Refresh+Einschaltknopf, woraufhin das Chromebook unmittelbar in den Recovery-Mode wechselt. Drücken Sie dann Strg+D und bestätigen Sie, dass alle Daten gelöscht werden dürfen.

Der Neustart und die Einrichtung dauern mehrere Minuten. Fortan piept es bei jedem Neustart zweimal fĂĽrchterlich laut. AuĂźerdem warnt ChromeOS vor der abgeschalteten BetriebssystemprĂĽfung. Erliegen Sie nicht der Versuchung, diese einzuschalten, weil Sie sonst wieder komplett von vorn beginnen dĂĽrfen.

Wenn wieder ChromeOS erscheint, richten Sie ein Google-Konto ein und melden sich an. Mit Strg+Alt+Vorwärts-Taste (da, wo sonst F2 ist) öffnen Sie eine Konsole, in der Sie sich als User chronos anmelden. Ein Passwort benötigen Sie nicht, soweit Sie keines dafür eingerichtet haben. Hier können Sie nun die Skripte ausführen, die sudo benötigen. In der Konsole ist das englische Tastaturlayout aktiv.

Beachten Sie die Hinweise zu den Skripten. Unschöne Konstrukte, wie dass bei CRAP das Skript direkt via Pipe von curl zu bash geschickt wird, sind nicht ohne Grund gewählt. So wird bei der Repartitionierung die einzige beschreibbare Partition ausgehängt, weshalb man das Skript nicht von dort ausführen kann.