Workshop: Frontplatten mit System zum Selberbauen

Ein Mosaiksystem ist eine modulare Lösung für Frontplatten von Selbstbaugeräten. Mit OpenSCAD geplant, sind die Frontplatten extrem flexibel einsetzbar.

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, Ihor Koptilin / Shutterstock.com

(Bild: Ihor Koptilin / Shutterstock.com)

Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Gerd Michaelis
Inhaltsverzeichnis

Wer kennt ihn nicht, diesen unangenehmen Zustand in einem Hobby-Elektro(nik)-Bauprojekt: Die Schaltung ist getestet und funktioniert, jetzt fehlt zum guten Schluss nur noch eine Frontplatte für das Gehäuse. Hier stehen viele Werkstoffe (diverse Metalle, Kunststoffe, Holzmaterialien, Glas …) und noch viel mehr Vorgehensweisen bei der Bearbeitung zur Wahl, die aber alle entweder mühsam, schmutzig und fehlerträchtig sind (wie Bohren, Aussägen, Feilen) oder kostspielig und langwierig (wie die NC-Verfahren Fräsen, Lasern, Laserbeschriften).

Auch ich stand oft vor genau diesem Problem. Durch Anpassung von Installationsboxen, Altgehäusen, Blechkisten oder sogar von Saftkästen hatte ich zwar immer irgendwie ein Gehäuse für meine Schaltung, aber eben selten eine Frontplatte. Ich empfand es auf die Dauer als sehr mühsam, immer wieder neue Wege zu beschreiten, um an eine halbwegs ansehnliche Front zu kommen. Da muss es doch etwas Besseres geben! Und nachdem meine 3D-Drucker schließlich etwas Sinnvolles zu tun haben müssen, hat es sich angeboten, ein für alle Mal eine saubere, flexible und wieder verwendbare Lösung mit System zu konzipieren.

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Die Idee dazu ist Mosaiktafeln entlehnt. Die wenigsten Leser dieses Hefts werden die noch selbst in freier Wildbahn gesehen haben, aber diese Übersichtswände waren vor der Zeit der Großbildschirme, Beamer und Videoleinwände für lange Jahre die einzige Möglichkeit, große und komplexe Systeme in Schaltwarten und Leitstellen abzubilden, also etwa ein Versorgungsnetz für Strom, Gas oder Wasser oder einen Streckenplan bei der Bahn oder den städtischen Verkehrsbetrieben. Diese Mosaiktafeln heißen deswegen so, weil man in ein festes Metallraster kleine quadratische Elemente einclipsen kann, die dann entsprechend bedruckt oder beschriftet sind. Enthalten sind auch Anzeigen (Lämpchen, magnetische Stellungsanzeigen) oder Bedienteile (Taster, Schalter). Diese Elemente sind eben wie kleine regelmäßige Steinchen in einem großen Mosaik, daher der Name. Auf der zugänglichen Rückseite dieser Anzeigewände lassen sich die Elemente dann verdrahten.

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