Der Aufschwung im Geldbeutel ist da

Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland wünscht sich eine Gehaltserhöhung. 2011 mehr Geld zu haben, ist laut einer Umfrage des "Great Place to Work Instituts Deutschland" der größte Wunsch der Erwerbstätigen. Für rund 7,2 Millionen Arbeitnehmer hat sich dieser Wunsch bereits erfüllt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Wie eine aktuelle Umfrage unter mehr als 1.000 JobScout24.de-Usern ergeben hat, profitieren – hochgerechnet auf die Zahl aller Erwerbstätigen – insgesamt 7,2 Millionen Arbeitnehmer bereits vom neuen Wirtschafts-Boom in Deutschland. Rund 2 Millionen erhielten Weihnachtsgeld, 2,4 Millionen freuen sich aktuell über einen Bonus und bei 2,8 Millionen gab es sogar eine Gehaltserhöhung.

Gute Nachrichten gibt es auch für IT-Angestellte in Österreich: Rund 39.000 Mitarbeiter der Branche sollen eine Gehaltserhöhung von 1,9 Prozent erhalten.

Allerdings hält die Freude meist nur so lange an, bis die erste Gehaltsabrechnung kommt. Wer feststellt, dass er von beispielsweise 100 Euro mehr im Monat über die Hälfte an den Fiskus abtreten muss, hat schnell schlechte Laune.

Auch ist die motivierende Funktion von Gehaltserhöhungen oder Boni ohnehin höchst umstritten. Wichtig ist vor allem, dass der Arbeitnehmer das Gefühl hat, leistungsgerecht bezahlt zu werden. Das sollte man als Chef sicherstellen. Und ansonsten auch mal über eine Alternative zur Gehaltserhöhung nachdenken. Denn einmal zugestandene Gehaltserhöhungen lassen sich auch in schlechten Zeiten nur schwer wieder rückgängig machen.

Flexibler ist man beispielsweise mit Zuschüssen für Fahrtkosten, Mittagessen, Gesundheitsvorsorge oder Kinderkrippe. Auch eine Beteiligung an den Internet- oder Stromkosten kommt gut an, ebenso eine gute IT-Ausstattung des Mitarbeiters im "Homeoffice". Viele dieser Boni sind nämlich steuerfrei und bringen dem Arbeitnehmer unter dem Strich tatsächlich mehr Geld im Monat ein. Für die Firma sind solche Boni und Zuschüsse aber nicht nur sinnvoll, weil man sich aus dieser Verpflichtung auch leichter lösen kann. Da keine Sozialabgaben anfallen, spart auch die Firma bares Geld. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)