Firmenkreditkarte: spart Zeit und Geld

Der Einsatz einer Firmenkreditkarte ist bei kleinen und mittleren Unternehmen eher selten. Schade eigentlich, denn mit dem kleinen Plastikkärtchen lässt sich einiges an Geld und Zeit einsparen – und das Controlling wird auch einfacher.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Firmenkreditkarten schaffen Transparenz in der Abrechnung: Geht es beispielsweise auf die CeBIT, spart man sich nicht nur den Vorschuss an den Mitarbeiter (der verständlicherweise keine Lust hat, für seinen Arbeitgeber die Bank zu spielen), sondern hat anschließend Tank- und Hotel-Kosten und andere Spesen auf einen Blick vor sich.

Vor allem bei großen Firmen ist sie beliebt – und dort auch durchaus ein Statussymbol des Mitarbeiters. Wer eine Firmenkreditkarte hat, genießt offenbar das Vertrauen seines Vorgesetzten. Aber was genau ist eigentlich eine "Firmenkreditkarte"? Es handelt sich um einen Mix aus EC- und Kreditkarte, das Limit wird auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten. Allerdings sollte man sie nicht unüberlegt einsetzen, sondern die Produktangebote ausführlich vergleichen. Dann lassen sich für die Firma einige Vorteile rausholen.

Eine Firmenkreditkarte ist beispielsweise bei Mitarbeitern sinnvoll, die häufig Geschäftskunden zum Essen ausführen oder im Außendienst tätig sind und dabei auch häufiger in Hotels übernachten. Geradezu zwingend erforderlich ist sie bei Angestellten, die sich häufiger auf Dienstreise in die USA begeben – wer hier in ein Hotel einchecken will und keine Kreditkarte als Sicherheit hinterlegen kann, kriegt oftmals Probleme. Auch spart man sich Nachfragen des Finanzamts, dass bei der Erklärung, welche Ausgaben nun privat und welche beruflich waren, nicht immer folgen will.

Vorsicht: Auch beim Einsatz einer Firmenkreditkarte kann das Finanzamt manchmal ungemütlich werden. Nämlich, wenn nicht 100-prozentig erkennbar ist, dass die Kreditkarte ausschließlich dem beruflichen Zweck dient. Daher sollte die Karte als Unternehmenskreditkarte gekennzeichnet sein und auch den Namen der Firma tragen. Ansonsten könnte das Finanzamt auf die Idee kommen, dass es sich um einen steuerpflichtigen Sachbezug handelt.

Doch in der Regel macht die Firmenkreditkarte dem Mitarbeiter das Leben leichter – und dem Unternehmen auch. Sie bietet sie auch dem Unternehmen Vorteile – vorausgesetzt, man lässt sich bei der Wahl der Firmenkreditkarte ausreichend Zeit und vergleicht die Angebote. Denn dann lassen sich unter Umständen zusätzliche Vergünstigungen gewinnen: beispielsweise Rabatte auf das Saldo, eine Auslandskrankenversicherung, ein Kfz-Schutzbrief, längere Zahlungsziele sowie Zutritt zu VIP-Lounges am Flughafen. Obligatorisch sind schon die Bonus-Punkte, die man mit dem Einsatz der Kreditkarte sammelt und später gegen Waren oder Dienstleistungen tauschen kann.

Diese Zusatzdienste kann man gegen Gebühr auch dazubuchen – oder eben bei den Verhandlungen mit dem Kreditkartenunternehmen als Bonus rausholen. Hier müssen Sie die Angebote der Kreditkartenanbieter vergleichen und direkt verhandeln. Dabei sollten Sie unbedingt auch über den Tellerrand der eigenen Bank schauen: Firmenkreditkarten müssen nicht unbedingt von der Hausbank ausgestellt sein, bei der Sie auch Ihr Geschäftskonto haben. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)