Wie wecke ich das Interesse eines Headhunters?

Wer bei der Jobsuche mit einem Headhunter zusammenarbeitet, hat in der Regel bessere Chancen. Vor allem, wenn der Vermittler auf Sie zukommt und nicht umgekehrt.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Schon der Anruf von einem Headhunter ist für viele Arbeitnehmer eine Art Ritterschlag. Deswegen erzählen sie dann auch gerne den Kollegen davon und hegen heimlich die Hoffnung, dass auch der Chef davon erfährt. Headhunter kontaktieren und suchen schließlich nur die Besten der Besten.

Nun ja, ganz so einfach ist es nicht. Headhunter suchen vor allem im Auftrag eines Kunden den Mitarbeiter, der perfekt auf den offenen Posten passen würde. Sie haben schlicht und ergreifend ein finanzielles Interesse daran, diesen Auftrag zu erfüllen bzw. den Posten mit einem von "ihren" Leuten zu besetzen. Letztendlich ist es nichts anderes als Jobvermittlung auf höherem Niveau. Und es wird der passende Kandidat für den Job gesucht, nicht umgekehrt.

Damit Sie einen Anruf vom Headhunter bekommen, müssen Sie aber nicht nur das passende Know-how für den offenen Posten mitbringen, sondern auch in der Kartei des Vermittlers sein. Wie schaffen Sie es dorthin?

Sich selbst anbieten

Beispielsweise, in dem Sie Adressen der renommierten Headhunter raussuchen und dort selbst anrufen. In der Regel wird man Ihnen die Möglichkeit geben, sich vorzustellen bzw. ihre Unterlagen einzureichen. Beschränken Sie sich dabei aber nur auf die, die auch in Ihrer Branche tätig sind. Schließlich kennen sich die Jungs auch untereinander. Und wer seine Daten an alle schickt, wirkt schnell verzweifelt.

Sich anrufen lassen

Damit der Headhunter von selbst auf die Idee kommt, Sie anzurufen, müssen Sie vor allem eines: Netzwerken! Treffen Sie so viele Menschen wie möglich, die beruflich von Bedeutung für Sie sind und sorgen Sie dafür, dass diese Personen auch mitbekommen, wie großartig Sie sind. So steigt die Chance, dass jemand in Ihrem Bekanntenkreis Sie bei einem Headhunter empfiehlt. Natürlich sollten auch Sie entsprechende Empfehlungen aussprechen.

Auch Jobmessen sind ein guter Ort, um die entsprechenden Leute auf sich aufmerksam zu machen bzw. Headhunter kennenzulernen. Wichtig ist es auch, sein Profil in beruflichen Netzwerken wie Xing reinzustellen, denn hier tummeln sich die Headhunter auf der Suche nach Kandidaten natürlich auch.

Wenn der erhoffte Anruf dann endlich kommt, sollten Sie sich dem Jobvermittler nicht gleich an den Hals werfen. Zurückhaltung kommt besser an. Schließlich suchen Headhunter nur Top-Leute und die haben es bekanntlich nicht nötig, sich auf den erstbesten Job zu stürzen... jedenfalls kommt vornehme Zurückhaltung beim Headhunter wie beim möglichen Arbeitgeber besser an. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)