Streaming-Dienst Apple Music ausprobiert

Seite 4: Katalog und Musik-App

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Der Katalog von Apple Music umfasst derzeit gut 30 Millionen Titel – ähnlich wie bei konkurrierenden Streaming-Diensten. Das Angebot liegt noch deutlich unter dem Gesamtbestand des iTunes Store, variiert aber sowieso von Land zu Land erheblich. Zum Bestand von Apple Music zählen die meisten prominenten Bands und Künstler, viele Indies und erste Exklusivinhalte, darunter Dr. Dres Klassiker "The Cronic", sowie einige Künstler, die Spotify boykottieren, Taylor Swift oder Radiohead-Sänger Thom Yorke etwa. Einige Bands wie die Beatles oder Die Ärzte sucht man auch bei Apple Music bislang aber vergeblich.

[Update 2.07.2015 13:10 Uhr] Insbesondere bei Compilations wie beispielsweise Soundtracks fehlen mitunter Lieder – diese werden zwar mit aufgeführt, das Abspielen klappt jedoch nicht. Diese Songs sind auch im iTunes Store meist an den Kauf des Albums gebunden, stehen also nicht als Einzelkauf zur Verfügung. Apple dürfte den Katalog stückweise ausbauen, ob sich damit auch diese Lücken schließen, wird sich zeigen.

In der ersten Nacht auf Mittwoch hatte Apple Music einen gut halbstündigen Ausfall zu verzeichnen. Davon abgesehen lief der Dienst bei uns bislang ohne nennenswerte Probleme – bis auf teils plötzlich leere Ansichten, bei denen offenbar keine Daten mehr gelanden werden. Meist hilft der erneute Aufruf des gesuchten Künstlers.

Rapper Drake bei der Vorstellung des Musik-Dienstes

(Bild: dpa, Christoph Dernbach/dpa)

Allerdings hat die neue iOS-Musik-App immer wieder Schwierigkeiten und friert unter Umständen ganz ein – oder stürzt schlicht ab. Auch stockte in einigen Fällen die Hintergrund-Wiedergabe der Musik bei anderweitiger Nutzung des iPhones. Im Zweifelsfall hilft es, sie abzuschießen (Home-Button doppeltippen und App-Fenster nach oben wischen) und neu zu starten.

Die "Nächster Titel"-Liste zeigt alle zuvor abgespielten Stücke und alle kommenden – und erlaubt, dies anzupassen

Die Musik-App verrichtet auch ohne Apple-Music-Abo ihren Dienst, sie reserviert allerdings weiterhin einen Reiter für Radio und Connect, da sich hier bestimmte Inhalte kostenlos einsehen lassen. iOS 8.4 hat mit dem Mini-Player eine nützliche neue Funktion gebracht, die jetzt die freie Verwendung der App erlaubt, während ein Titel wiedergegeben wird – eine kleine Leiste zeigt den gerade gespielten Titel stets am unteren Ende an. Tippt man darauf, wird die große Abspielansicht mit dem Alben-Cover geöffnet, die jederzeit mit einem Wischen nach unten wieder zum Mini-Player schrumpft.

Ähnlich wie in iTunes können Nutzer jetzt auch auf iPhone und iPad eine Titelliste einsehen, die alle zuletzt wiedergegebenen Songs aufführt und die nächsten Lieder zeigt: Diese kann man umsortieren, löschen oder durch weitere Musik ergänzen.