Streaming-Dienst Apple Music ausprobiert

Seite 5: Einschränkungen und Fazit

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Den Geschäftsbedingungen zufolge lässt sich Apple Music auf maximal zehn eigenen Geräten nutzen, davon dürfen höchstens fünf klassische Computer sein. Das Streaming ist wohlgemerkt stets nur auf einem Gerät möglich – zumindest gilt diese Beschränkung für Einzelnutzer. Beim Familienzugang können Nutzer auf bis zu sechs Geräten verschiedene Streams gleichzeitig abspielen.

Apple untersagt in den Bedingungen für deutsche Kunden außerdem explizit die Auslandsnutzung: Apple Music dürfe nur in Deutschland verwendet werden. Der Konzern behält sich vor, technische Sperren einzuführen, bislang ist die Auslandsnutzung nach Leserberichten aber problemlos möglich.

Offenbar ist auch ein "Telekommunikationsanbieter-Abonnement" für Apple Music geplant – ähnlich wie beispielsweise das Spotify-Angebot der Deutschen Telekom: Nutzer bezahlen in diesem Fall direkt über die Mobilfunkrechnung und können auf den Dienst auch unterwegs zugreifen, ohne ihr monatlich eingeräumtes Datenvolumen zu verringern. Wann und in welchen Ländern Apple ein derartiges Angebot einführt, bleibt vorerst offen.

Apples Einstieg in den Streaming-Markt ist fraglos ambitioniert – die Menge an Funktionen führt allerdings zu einer gewissen Überfrachtung: Gerade die Musik-App von iOS wirkt nun arg überladen, ein Problem, das Desktop-iTunes-Nutzer schon lange plagt.

Das Menü mit Optionen reicht teils fast ans obere Bildschirmende – selbst beim iPhone 6 Plus

Die über zwei Reiter verteilten Empfehlungen und Wiedergabelisten halten reichlich Material zum Hören bereit. Zugleich drängt Apple Music die eigentliche Musikbibliothek des Nutzers wortwörtlich an den äußersten Rand.

Die tiefe Systemintegration in iOS ist allerdings ein klarer Vorteil für Apple Music, nicht zuletzt weil beispielsweise auch die bequeme Fernsteuerung per Siri-Zuruf möglich ist: "Spiele Wiedergabeliste 'Workout'" oder oder "Spiele neue Songs".

Die persönlichen und umfangreichen Empfehlungen von Apples Musikredaktion sind ein klares Alleinstellungsmerkmal im breiten Angebot von Musik-Streaming-Diensten. Wir haben im Test viel Musik gefunden, die tatsächlich zu unserem Geschmack passte. In den drei kostenlosen Testmonaten kann das jeder für sich individuell ausprobieren – und prüfen, ob sich Apples Empfehlungen durch die Nutzung noch verbessern.

Einen ausführlichen Test von Apple Music sowie einen Vergleich mit anderen Streaming-Diensten bringt Mac & i in Heft 4/2015, das am 6. August in den Handel kommt. (lbe)