Bluetooth-Kopfhörer mit 3D-Klang: Shure Aonic 50 Gen 2 im Test
Der Aonic 50 Gen 2 ist ein ANC-Kopfhörer mit gutem Klang und besonders vielen Konfigurationsmöglichkeiten inklusive 3D-Klang. Wir haben ihn getestet.
Der erste Aonic 50 von Shure konnte zwischen den ANC-Spezialisten von Bose, Sennheiser, Sony & Co. nicht recht Fuß fassen; nun soll es der Nachfolger Gen 2 richten. Mit 341 Gramm gehört er zu den schwereren Over-Ears, sitzt aber bequem dank weichem Kopfbügel unter einem stabilen Metallrahmen. Die Muscheln hängen an ungewöhnlich schwergängigen Scharnieren, sodass sie einerseits beim Abnehmen ihre Position halten, andererseits umständlich ins mitgelieferte Transport-Case einzudrehen sind. Dem Ohr bieten die Polster genügend Tiefe, und mit 44 Millimeter Breite sitzt der Gen 2 auch dank der Textil-Innenverkleidung der Muschel komfortabler als etwa der Sennheiser Momentum 4 (Test) oder der Sony WH-1000XM5 (Test).
Anfangs klingt der Gen 2 unausgegoren und unordentlich. Ratsam ist es, in der PLAY genannten App von Shure (Download iOS/ Download Android) den Equalizer und den 3D-Klangbearbeiter namens Spatializer auszuschalten und sich dann durch die Equalizer-Voreinstellungen zu hören, um schließlich an einer eigenen Anpassung zu basteln. Ungewöhnlich dabei: Man ändert nicht Schieberegler für feststehende Frequenzbereiche, sondern setzt vier Punkte, deren Frequenz, Breite und Stärke man einstellt. Mehr als bei anderen Kopfhörern wünschten wir uns in der App einen individuellen Hörtest, der das alles vereinfachen würde.
Spielt der Gen 2 erst einmal im gewünschten Klang, tut er das mit präzisem, starkem Bass, mit differenzierter Bühne und mit einer Unmenge Details. Der Spatializer will dem Klang in den Stufen Musik, Kino und Podcast mehr Tiefe verleihen, doch uns kam das meist eher durcheinandergewirbelt als verbessert vor.
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