Bluetooth-Kopfhörer im Test: Sennheiser Accentum mit ANC und Transparenzmodus

Der Kopfhörer Sennheiser Accentum soll ähnliche Qualitäten wie der Momentum 4 aus dem gleichen Hause bieten. Der Accentum ist jedoch wesentlich günstiger.

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Auf den ersten Blick ähnelt der Sennheiser Accentum dem Sennheiser Momentum und ist ähnlich gut verarbeitet. Das Kopfband hat eine Plastikverkleidung statt Textil, es fehlen ein Analogkabelanschluss, eine Tragetasche und ein Flugzeugadapter – alles verschmerzbar für den halben Preis. Die wechselbaren Ohrpolster sitzen recht straff und lassen innen 4 × 6 Zentimeter Platz, ähnlich tragen sich der Momentum 4 (Test) und andere zupackende ANC-Kopfhörer wie die Sony XM. Große Ohren finden unter Polstern mit 4,5 Zentimetern Breite wie beim Anker Soundcore Q45 komfortabler Platz. Den noch höheren Tragekomfort der Over-Ear-Riesen mit 5,5 Zentimetern wie den meisten Beyerdynamics oder Hifimans findet man nur in wenigen Bluetooth-Modellen.

Man bedient den Accentum mit vier Tasten an der rechten Muschel, was für die Grundfunktionen intuitiver und unkomplizierter funktioniert als die Touchbedienung des Momentum 4. Zum Umschalten zwischen der Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling, ANC) und dem Transparenzmodus muss man allerdings den Einschalter zweifach drücken, was sich erst nach Studium der Anleitung erschließt.

Belohnt wird man mit einem guten Klang samt einer für einen Over-Ear passenden Räumlichkeit. Die Höhen sitzen präzise, der Bass arbeitet kräftig und mit einer für diese Preisklasse guten Differenziertheit. Bei vielen anderen Kopfhörern hat man entweder den Eindruck, jemand hat die Bassdrum vom Schlagzeug geklaut oder untenherum dröhnt es nur ununterscheidbar. Beim Accentum hingegen hört man Bassgitarre und Kickdrum nicht nur, sondern kann sie auch auseinanderhalten. In der App hilft ein Fünfband-Equalizer, den Klang individuell anzupassen. Anders als beim Momentum 4 stoppt und startet Musik nicht automatisch beim Ablegen und Aufsetzen.