Sechs Open-Ear-Kopfhörer im Test

Open-Ear-Kopfhörer verstopfen nicht wie In-Ears den Gehörgang und sollen besser klingen als Knochenschallmodelle. Wir testen sechs Modelle von Anker bis Shokz.

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Von
  • Robin Brand
Inhaltsverzeichnis

Over-Ears sind zu groß für unterwegs und eignen sich kaum für den Sport, In-Ear-Kopfhörer verstopfen den Gehörgang, und Knochenschall klingt nicht gut: Guten Sound mit einem auf Dauer gemütlichen Sitz versprechen dagegen sogenannte Open-Ear-Kopfhörer. Angenehm transportfreundlich sind die kabellosen Kopfhörer obendrein. Wir haben sechs Modelle getestet, beginnen aber mit einer kurzen Erklärung, was es mit Open-Ear-Kopfhörern auf sich hat. Falls Sie schon im Bilde sind, können Sie den nächsten Absatz überspringen.

Als Open Ear bezeichnen Hersteller eine noch relativ junge Kopfhörergattung. Anders als bei herkömmlichen In-Earbuds werden die Schallwandler nicht in den Gehörgang geschoben, sondern sie hängen davor. Halt finden die Ohrteile in der Regel per Ohrbügel. Komplett neu ist die Idee nicht: Bose hatte vor Jahren mit den Sport Open Earbuds Kopfhörer dieser Art vorgestellt. Doch erst jetzt finden sie zunehmende Verbreitung. Gegenüber normalen In-Ears, die in den Gehörgang geschoben werden und diesen teilweise mithilfe einer Silikonmanschette luftdicht verschließen, haben Open-Ear-Kopfhörer einige Vorteile. Sie erzeugen keinen Druckschmerz und hängen mitunter so luftig-locker über den Ohren, dass man sie nach längerem Tragen vergisst. Zudem ist man nicht abgeschottet von der Umwelt und hört weiterhin, was um einen herum geschieht. Den Knochenleitungskopfhörern hat die Open-Ear-Konstruktion aufgrund der Luftschallübertragung direkt über das Mittelohr den kräftigeren Klang voraus. Wer unter Kontaktallergien gegen Silikon oder andere Stoffe wie Weichmacher oder Farbstoffe leidet, findet unter den Open Ears mehrere, bei denen nur Plastik mit der Haut in Kontakt kommt.

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Fünf unserer sechs Testhörer halten sich per Ohrbügel hinterm Ohr fest, das sind 1more Fit S50, Anker Soundcore Aerofit Pro, JBL Soundgear Sense, OneOdio OpenRock Pro und Shokz OpenFit. Nur Huawei wählt mit den FreeClip, die an die Ohrmuschel gesteckt werden, einen anderen Ansatz. Alle Kopfhörer sind in Kunststoffladeschalen untergebracht. Wegen der Konstruktion mit Bügel fallen diese in der Regel etwas größer aus und machen sich in Hosentaschen bemerkbar. Für enge Hosen ungeeignet sind die OpenRock Pro in ihrer Hühnerei-großen Ladebox.