Heizstab Im Test: Der AC ELWA 2 wandelt PV-Überschuss in Wärme um
Der Heizstab AC ELWA 2 erwärmt Wasser durch ein Zusammenspiel von PV-Anlage und Solarthermie. Wir haben im Herbst und Winter getestet, wie er sich schlägt.
- Jamil Sabih
- Jan Mahn
Elektrischer Strom ist nicht nur im Haushalt die wertvollste Energieform, weil sehr flexibel. Er treibt Motoren an, spendet Licht und Wärme und versorgt Computer. Beim Energieversorger kostet eine Kilowattstunde mit allen Abgaben dieser Tage meist 35 Cent. Wärme dagegen ist vergleichsweise günstige Energie: Erdgas zum Beispiel kostet pro Kilowattstunde nur rund 10 Cent (durch die Erhöhung des CO2-Preises steigen die Preise um etwa 0,4 Cent), bei Öl können es auch mal 12 oder 13 Cent sein.
Bei diesen Zahlen wirkt ein elektrischer Heizstab wie eine unwirtschaftliche Erfindung: Einen solchen steckt man in einen vorhandenen Wasserspeicher der Heizungsanlage und lässt ihn elektrischen Strom in Wärme umwandeln; ein fest installierter Tauchsieder also mit einem Wirkungsgrad von ziemlich genau 1. Mit teurem Strom aus dem öffentlichen Netz ist das definitiv eine dumme Idee.
Wirtschaftlich ist das nur, wenn der Strom von einer Photovoltaikanlage vom eigenen Dach kommt. Außerdem muss eine Regelungselektronik sicherstellen, dass nur der Strom in Wärme umgewandelt wird, der im Haus nicht anderweitig gebraucht wird und als Überschuss verkauft würde. Denn dann sieht die Rechnung plötzlich anders aus: Wer 2023 in Deutschland eine Photovoltaikanlage zwischen 10 und 40 Kilowatt Spitzenleistung gebaut hat, bekommt für die verkaufte Kilowattstunde nur 7,1 Cent. Würde man Wasser für rund 10 Cent pro Kilowattstunde per Gas erwärmen, wäre das teurer. Rund 3 Cent Kostenvorteil generiert ein Heizstab pro umgesetzter Kilowattstunde bei aktuellen Gaspreisen, in den nächsten Jahren könnten die allerdings deutlich steigen. Deshalb hat sich der österreichische Hersteller my-PV hat sich auf Wärmeerzeugung aus Photovoltaikstrom und die passende Steuerung spezialisiert. Der Heizstab AC ELWA 2 erwärmt Wasser mit bis zu 3,5 Kilowatt und regelt stufenlos, sodass er PV-Überschuss verbrauchen kann.
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